Hübsche Tütchen und ausgefallene Gerichte wie ein Elchfleisch Gourmet-Topf: so präsentiert sich Trek’n Eat auf den ersten Blick. Im Zuge unseres großen Test(fr)essens haben wir die Löffel gezückt um festzustellen ob es denn auch schmeckt.
In der ersten Runde unseres Expeditionsnahrungstests gibt es 600 Kalorien je Tüte, knackiges Soja und Hühnchen in Sahnenudeln, das fast alle überzeugte. Das alles ohne künstliche Zusatzstoffe und in durchdachten Beuteln. Wer mehr über Trek’n Eat erfahren möchte, sollte in unseren ersten Testbericht reinlesen…
Trek’n Eat kurz vorgestellt
Trek’n Eat hörte früher einmal auf den Namen „Trekkingmahlzeiten“ und ist schon ein alter Hase im Geschäft für Expeditionsnahrung. Die bunten Tüten mit der Seenlandschaft waren schon an vielen (entlegenen) Ecken dieser Welt, die jeden Bergfreund reizen würden.
Die Produktpalette von Trek’n Eat ist entsprechend umfassend: neben Fertiggerichten mit Fleisch und Fisch gibt es auch vegetarische Gerichte und Quellgemüse. Außerdem gibt es diverse Grundnahrungsmittel wie z.B. Milch- oder Eipulver sowie Frühstücke und Desserts. Abgerundet wir die Produktpalette außerdem durch einige Riegel und Nahrungsergänzung für Outdoorsportler.
Alle Hauptmahlzeiten sind auf rund 600 Kalorien je Tüte ausgelegt. Außerdem ist auf allen Gerichten das „All Natural“ Label zu finden, welches verspricht, dass keine Konservierungs- oder Farbstoffe enthalten sind und auf geschmacksverstärkende Zusatzstoffe verzichtet wurde.
Handling, Verpackung und Zubereitung
Ein großes Lob verdiente sich Trek’n Eat bei uns mit seinen durchdachten Tüten. Diese können nicht nur flach transportiert werden. Dank des runden Designs der Innenbeutel kann man die mit Wasser aufgegossene Nahrung gut umrühren, ohne dass etwas in den Ecken hängen bleibt – keine Selbstverständlichkeit.
Außerdem sind die Packungen wiederverschließbar, was zum einen die Wärme in den Tüten hält und zum anderen verhindert, dass beim Schütteln oder Umfallen das Essen auf (Flug-) Reisen geht.
Die Fülllinie für das benötigte Wasser ist außen aufgedruckt. Das ist OK, solange man daran denkt, dass man die Tüte vor dem Aufgießen an der entsprechenden Stelle umknickt – wer die Anleitung liest wird ohnehin dazu angehalten. Ohne diesen Knick muss man etwas schätzen…
Ein kleiner Nachteil der Tüten: sobald warmes Wasser eingefüllt wurde, hat sich die Druckfarbe der Etiketten etwas gelöst. Wer mit feuchten oder fettigen Fingern darüber fährt, der verschmiert entsprechend die wohlgeordneten Buchstaben. Funktional ist das verkraftbar – perfekt ist es aber auch nicht. Ein zweiter kleiner Malus: in einigen Fällen riss das Plastik etwas ungünstig, was uns aber nicht nachhaltig von der Nahrung fern halten konnte.
In Summe überzeugt uns das Handling der Tüten auch im Vergleich zu anderen Herstellern. Der erste Daumen ist also schon mal nach oben gestreckt.
Trek’n Eat Trekkingnahrung – ja schmeckt das denn?
Unser Hauptanliegen war es ja (neben dem Wunsch satt zu werden) herauszufinden, ob die Fertignahrung denn auch schmeckt. Insgesamt sechs verschiedene, weitgehend wahllos gewählte Gerichte haben wir verkostet:
Kartoffeleintopf mit Röstzwiebeln
Trek’n Eat geht bei diesem Kartoffelgericht einen anderen Weg als viele andere Hersteller: statt Püree gibt es kleine Kartoffelstückchen in die Tüte. Diese waren auch nach der Zubereitung noch ziemlich fest. Unser Tipp: mir geschlossenen Augen essen – dann schmeckt es fast wie Bratkartoffeln. Das hat sogar Steffen, Benedikt und Casjen als die kritischsten Esser geschmacklich überzeugt – für sie war es das beste Trek’n Eat auf dem Tisch. Alle anderen ordneten es ins vordere Mittelfeld ein und nörgelten halbherzig an den etwas aufgeweichten Röstzwiebeln herum. Unsere Empfehlung an Trek’n Eat: wenn die Zwiebeln in einem Extratütchen geliefert würden, wäre noch ein Sternchen mehr drin gewesen.
Chili con Carne
Beim Chili con Carne zeigt sich: Geschmäcker sind verschieden und es gibt immer mindestens einen, der eine Ausnahme bildet. Während fast alle lobten, dass es Dank entsprechendem Gewürz gut schmeckt, war Casjen enttäuscht. Antje war zudem der Meinung, dass sanfte Zungen wohl keine ganze Tüte schaffen würden ohne Feuer zu spucken – ich selbst habe eher ein wenig Feuer vermisst.
Lachspesto mit Pasta
Beim Lachspesto waren dann Antje und Hannes die Ausnahme: während die übrigen Testesser sich etwas mehr Lachs in der Packung gewünscht hätten und den Geschmack eher durchschnittlich fanden, lobten die beiden, dass man die leckeren Kräuter schmecken würde. Immerhin war man sich durchwegs einig, dass die Nudel-Basis für Touren nicht die schlechteste Wahl ist.
Außerdem darf gelobt werden, dass die angegebene Wassermenge für eine appetitliche Konsistenz sehr gut bemessen war – etwas das Trek’n Eat insgesamt sehr gut drauf hat.
Hühnchen in Sahnenudeln und Spinat
Der Testsieger der Trek’n Eat Runde war eindeutig das Hühnchen in Sahnenudeln und Spinat. Auch wenn etwas mehr Spinat und Fleisch die Sache noch perfektioniert hätten: das Essen hat durchwegs Bestnoten abgestaubt.
Antje brachte es mir ihrem Kommentar „mini Hühnchenwürfelchen; Geschmack und Konsistenz gut; Spinat schmeckt man nicht – sieht aber hübsch aus“ wohl ziemlich auf den Punkt.
Ergo: es schmeckt und die Portion wirkte so, als ob sie an den meisten Tagen auch wirklich satt machen könnte. Für uns eine glasklare Empfehlung für jeden Trekkingrucksack!
Waldpilze Sojaragout und Nudeln
Das vegetarische Gericht hatte es am Tisch ganz ohne Vegetarier schwer – konnte aber dennoch mit einem 3,5-von-5-Sterne-Schnitt abtreten. Ergo: der Geschmack der kleinen, knackigen Sojakrümel war für uns etwas ungewohnt aber alle waren sich einig, dass es essbar ist. Die vergleichsweise langen 8 Minuten Ziehzeit waren nicht übertrieben – der Eiweißgehalt ist überdurchschnittlich.
Gartengemüse Sojarisotto
Das zweite Sojagericht war geschmacklich noch besser – fast ausschließlich Bestnoten wurden vergeben. Dank Gemüse und Gewürzen schmeckte es anders als viele anderen Trekkingnahrungen – im positiven Sinn. Steffen fand es nicht nur optisch gut, sondern wollte einen leicht Hauch asiatischer süß-sauer-Abstimmung erkennen. In Summe unsere Trek’n Eat Empfehlung für alle Vegetarier.
Unser Fazit nach der Trek’n Eat Runde
Diejenigen, die erstmals einen Löffel Trekkingnahrung probierten waren überrascht: das schmeckt ja alles besser als erwartet. Tatsächlich darf man Trek’n Eat attestieren, dass alle probierten Gerichte essbar waren – auch ohne viele Höhenmeter in den Beinen.
Zugegeben: der ein oder andere fand das eine Tütchen leckerer als andere – Geschmäcker sind halt doch verschieden. Aber: jeder Tester hat auch mindestens ein Gericht gefunden, dass er sich künftig bevorzugt in den Rucksack packen wird.
4 Comments on the Article
Wie schauts mit den anderen Herstellern aus ? Wird das auch noch veröffentlicht ?
Das man nicht immer Zeit hat kann ich nur zu gut nachvollziehen, aber ein halbes Jahr ist schon n bisschen mau. Schade bei einem - wie ich finde - ziemlich wichtigem Thema. Außerdem schade um die Mühe die ihr euch sicher auch gemacht habt um den Test vorzubereiten und durchzuführen... Liebe Grüße, Max
Schade, dass es nicht mehr weiter ging. Herzliche Grüße, Sandra
Würde sonst auch gerne mal testen.Wie sieht's aus mit einem probenpaket? Gruss aus Lübeck Frank