Damit man weiß, wie man einen Griff optimal belasten kann, sollte genau hingeschaut werden. Denn mit ein bisschen Knobeln wird aus dem schwersten Sch**ßzug schnell eine schöne Bewegung und die verhasste Tour entpuppt sich als wahrer Schatz. Im letzten Teil habe ich dir gezeigt, welche Griffe in der Halle an die Wand geschraubt werden und in diesem Artikel lernst du, dass kleine Details einen großen Unterschied machen können. Enjoy!
Neigungswinkel von Griffen
Positiv
Sie lassen sich richtig gut festhalten, auch im Überhang! Da der Griff zur Wand neigt, lassen sich die Finger gut einhaken und es ist weniger Kraft nötig um sich festzuhalten.
Neutral
Wenn die Grifffläche senkrecht zur Wand hinausragt, lassen sich große Griffe am besten halb aufgestellt halten. Aber winzig kleine „Microleisten“ lassen sich nur mit voll aufgestellten Fingern halten.
Negativ
Wenn die Griffe von der Wand ab herabfallend sind, lassen sie sich meist nur mit hängenden Fingern halten. Was sie vor allem Abverlangen, ist ein gutes Körpergefühl. Denn wer aus dem Gleichgewicht gerät, kann sich nicht festkrallen und fällt ab.
Belastungsrichtung von Griffen
Untergriff
Griffe, die nach unten hin offen sind, lassen sich nur gut Belasten, wenn der Körper in der richtigen Position ist. Der Untergriff sollte sich in etwa auf Höhe des Bauchnabels befinden. Höher, zwischen Bauch und Kopfhöhe ist ein wesentlich größerer Kraftaufwand nötig. In diesem Fall sollte man schnellstmöglich auf einen Tritt hochstehen, um sich besser auszurichten. Liegt der Griff noch höher, über Kopfhöhe, lassen sich nur wenige Untergriffe gut halten.
Seitgriff
Seitgriffe lassen sich am besten nutzen, wenn man sich, wie in den Beispielen, zur Griff abgewandten Seite positioniert. Tipp: Eindrehen hilft 😉
Gaston
Ein besonderer Seitgriff, bei dem man über die Schulter zieht, ist der Gaston. Damit er richtig belastet werden kann, muss ein passender Tritt vorhanden sein. Wie im Beispiel zu sehen ist, ist das der Tritt links, so kann der rechte Arm den Körper kontrolliert nach rechts drücken.
Pressen!
In Verschneidungen hilft es sich in die Ecke zu pressen, indem man einen Gegendruck zwischen Händen und/oder Füßen erzeugt.
Bigger = Better?
Prinzipiell unterscheiden sich die Griffarten in ihrem Neigungswinkel, ihrer Größe und Ausrichtung. Dabei bedeutet größer nicht immer besser! So klein ein Griff auch sein mag, wenn man mal genauer hinschaut können sich kleine Unterschiede in ihrer Struktur ergeben.
Versuche doch einfach beim nächsten Hallenbesuch die Griffe etwas genauer zu inspizieren und zu ertasten. Es kann auch mal gut möglich sein, dass du einen kleineren Griff nimmst, um diesen über eine andere Körperposition auf einem anderen Tritt besser zu belasten, als den Großen. Mehr dazu in den folgenden Artikeln.