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Gear-Tipp: Lundhags – Makke Pant – Softshellhose

Inhaltsverzeichnis

gt_blog_vorlageWer schon einmal an einer Kletterwand gehangen hat weiß, dass die richtige Kleidung den Unterschied zwischen Erreichen des nächsten Griffs und einem Absturz bedeuten kann. Bergfreund Philip hat das auch erkannt und sich auf die Suche nach einer verlässlichen Kletterhose gemacht. Dabei ist er auf die Makke Pant – Softshellhose von Lundhags gestoßen. Wie die Hose ihn überzeugt hat beschreibt er in seinem Gear-Tipp.

Allgemeines:

Die Makke Pant - Softshellhose mit eingenähtem Seitenreißverschluss
Die Makke Pant – Softshellhose mit eingenähtem Seitenreißverschluss

Für etwa zwei Jahre Kletterei habe ich eine hässliche graue Hose, in allen möglichen Kletterrouten, Klettergärten und Hallen mit mir rumgetragen, die ich bei irgendeinem Retailer in Tirol, für etwa 20€ erstanden hatte. Damit sollte nun endlich Schluss sein. Eine Erneuerung meiner Kletterhose stand an. Mein Schwerpunkt lag dabei auf alpinen Kletterhosen, da ich die neue Kletterhose eher nicht in Hallen tragen wollte. Die Wandplatten dort beanspruchen die Hosen bei Reibung stark.

Ich wollte, dass diese Hose mir extrem viel Bewegungsfreiheit, etwas Wetterschutz und viel Ventilationsmöglichkeiten bietet, sodass unter keinen Umständen ein Hitzestau entstehen könnte.  Darüberhinaus sollte Sie ein paar Taschen zum Verstauen von Kleinigkeiten haben. Und als letztes sollte sie robust sein, sodass die Hose bei Kontakt mit dem Felsen, nicht sofort den Geist aufgeben würde.

Hosenzipper, mit denen ich die lange Hose zu einer ¾ oder kurzen Hose umfunktionieren könnte, waren kein Kriterium für mich, da ich sowohl beim Wandern als auch beim Klettern eine schützende Schicht zwischen Haut und Außenwelt haben will. Häufig genug, habe ich üble Schürfverletzungen von anderen Kletterern erlebt. Umso wichtiger wurden dadurch allerdings die Belüftungsmöglichkeiten.

Nach einiger Beratung mit Händlern und Gesprächen mit Bergführern, aus meinem Bekanntenkreis, wurde ich auf die Makke Pant von Lundhags aufmerksam. Diese gab es in einigen verschiedenen Farben und diversen Passformen, von lang bis kurz. Sie sah gut und hochwertig aus. Daher habe ich mir die Hose, zur genaueren Ansicht, kurzerhand bestellt.

Marke:

Lundhags ist ein schwedischer Hersteller von Outdoor Bekleidung, der 1932 durch die Übernahme der väterlichen Schuhmacherei, durch Jonas Lundhag entstand. Über die Jahre konnte sich Lundhags zu einem weltweiten Unternehmen ausweiten, die für hohe Qualität und Maßstäbe bekannt sind. Unter Anderem ist Lunhags offizieller Zulieferer für die schwedische Königsfamilie und die Sirius Patrouille, eine dänische Militär Einheit.

Darüberhinaus setzt sich das Unternehmen auch für nachhaltige und umweltfreundliche Produktion ein.

Die Hose:

Die sehr durchdachten Schnürsenkelhaken
Die sehr durchdachten Schnürsenkelhaken

Als die Hose ankam bin ich natürlich sofort hineingeschlüpft. Sie soll, laut Herstellerangabe eng anliegen und durch einen verstellbaren Hüftbund, ohne Gürtel zu tragen sein. Sie erleichtert das Anziehen eines Gurtes zusätzlich durch eine verstellbare Beinabschluss-Weite.

Sofort fiel die wirklich enorme Bewegungsfreiheit in der Hose auf. Ich konnte ohne Probleme mein Knie zur Brust hoch ziehen. Ich freute mich sehr über die zwei Belüftungsreißverschlüsse, die ziemlich ungewöhnlich, auf der Innenseite der Oberschenkel und auf der Außenseite der Waden angebracht waren. Beide wirkten jedoch durch ihre Länge effektiv.

Zusätzlich ist zu erwähnen, dass die Nähte, das Material und die gesamte Hose, den Eindruck einer sehr hochwertigen Verarbeitung machten, die den hohen Einkaufspreis rechtfertigten.

Das Material der Hose ist grundsätzlich zweigeteilt. Das farbige Hauptmaterial an den Oberschenkeln nennt sich LPC Strech und besteht zu 35% aus Baumwolle und zu 65% aus Polyester. Diese Kombination soll den Kompromiss zwischen Atmungsaktivität (65% Polyester) und Robustheit (35% Baumwolle) meistern.

Der zweite Teil, alles unterhalb des Knies und am Gesäß, besteht mit Schoeller Dry Skin aus 93% Polyamid und 7% Elasthan. Dieses Material schafft die enorme Bewegungsfreiheit der Hose.

Zusätzlich hatte die Hose, über die normalen Fronttaschen hinaus, zwei große horizontale Reißverschlusstaschen, außen auf dem mittigen Oberschenkel platziert. Somit gab es genügend Platz auch noch etwaige kalte Hände kurz mal in die Hosentasche zu stecken.

An der Wetterfestigkeit der Hose hatte ich so meine Zweifel, da Sie weder eine Membran, noch eine Imprägnierung aufwies.

Im Praxistest habe ich die Hose auf drei Gelegenheiten getestet. Zum Einen ging es über die Höllentalklamm wandernd auf die Zugspitze, am Roß- und Buchstein zum Klettern und am Gran Paradiso auf Hochtour.

In der Praxis hat mich die Hose überzeugt.

Die Hose im Einsatz auf der kombinierten Tour durchs Höllental auf die Zugspitze
Die Hose im Einsatz auf der kombinierten Tour durchs Höllental auf die Zugspitze

Die Makke Pant erwies sich auf allen diesen Gelegenheiten als hervorragender und sicherer Begleiter. Auf die Hose war absolut Verlass! Sie machte alles mit und ich hatte wirklich wenig zu beklagen. Ein tolles Feature war der Schuhhaken, den ich bisher noch bei keiner Hose gesehen habe, die ich nicht nur ausschließlich für Trekking hätte verwenden können. Zusätzlich erwies sich der Kantenschutz gerade auf Hochtour, als wichtig und durchdacht. Die Reißverschlussläufer sind allesamt groß und lassen sich auch mit Handschuhe bedienen.

Nachteile:

Die Belüftung hat mir dann doch, irgendwann im heißen August auf der niedrigen Höhe von etwa 600m zu schaffen gemacht. Zwar war die Hitze in der Hose erträglich, gerade für Bergsteiger, die weniger hohe Maßstäbe bezüglich Hitzestau ansetzen, allerdings hat es mich ein bisschen genervt. Der Oberschenkel konnte durch den Reißverschluss an der Innenseite einfach nicht ausreichend belüftet werden. Somit habe ich mir im Internet einen YKK Zip gekauft, bin damit zum Schneider gerannt, und habe mit auf der Oberschenkel-Außenseite diesen Reißverschluss einnähen lassen. Zugegeben ich bin ein Perfektionist.

Darüberhinaus würde ich diese Hose nicht dauerhaft zum Einsatz auf Hochtouren empfehlen, da der Nässeschutz, auf die Dauer, doch zu wünschen übrig lässt. Es ist halt eben eine Sommerhose, die etwas Nässe hin und wieder übersteht. Hier hilft dann eine ordentlich Imprägnierung.

Fazit:

Ich würde diese Hose als Sommerhose zum Wandern, Trekking und Klettern uneingeschränkt weiterempfehlen. Sie gehört zwar in die höhere Preisklasse, allerdings hat Lundhags auch sein ganzes Können und Repertoire in diese Hose investiert. Insgesamt eine schöne und funktionale Hose, die sich von den allgemeinen Ziphosen abhebt.

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Bergfreund Gastautor

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