Mit der richtigen Radhose geht es hoch motiviert ab auf die Tour! Doch welche ist die richtige? Und was muss sie drauf und vor allem auch drin haben? Die Saison, die Variante des Bikes und auch der Fahrer selbst geben hierbei natürlich den Ausschlag für die Kaufentscheidung.
Aus diesem Grund braucht beispielsweise ein Rennradfahrer eine andere Hose als ein Mountainbiker und eine Frau verständlicherweise eine andere als ein Mann. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, hier eine kleine Kaufberatung für die richtige Radhose.
Eine Radhose muss perfekt sitzen
Als erstes einmal sollte jede Radhose, egal für welches Einsatzgebiet, perfekt passen. Da der ambitionierte Radfahrer auch mehrere Stunden auf dem Rad sitzen können muss oder vielleicht sogar mehrtägige Touren bewältigen will, darf hier weder etwas kneifen noch zwicken. Die Hose muss sitzen wie eine zweite Haut – und das auch in Ausnahmesituationen sowie auf beschwerlichen Passagen. Unterstützend für den Tragekomfort wirken flach verarbeitete Nähte, die nicht unangenehm in die Haut einschneiden. Darüber hinaus sollte der Biker darauf achten, dass ein weiches Material verwendet wurde.
Die Wahl des richtigen Materials
Beim Material gibt es mittlerweile eine enorme Auswahl an hochentwickelten Gewebearten, die für einen äußerst hohen Tragekomfort sorgen sollen. Auch die robusten Eigenschaften der einzelnen Radhosen werden dadurch unterstützt. Gleichzeitig sollte das Gewebe allerdings auch atmungsaktiv sein. Besonders bei schweißtreibenden Touren muss das Gewebe die Feuchtigkeit nach außen transportieren. Dies verhindert unangenehme Nässe auf der Haut und mögliche Wunden durch das Scheuern des Stoffes. Gleichzeitig werden unangenehme Gerüche so vermieden, die ansonsten durch Transpiration entstehen.
Optimal gepolstert kann nichts schief gehen
Da beim Radfahren das meiste Gewicht direkt auf dem Sattel lastet, sollte eine ausreichende Polsterung auf jeden Fall vorhanden sein. Die sorgt dafür, dass man sich auch auf langen Strecken noch motiviert im Sattel halten kann und nicht jeder Antritt schmerzt. Die einzelnen Polsterungen orientieren sich am Geschlecht des Fahrers, an der Sattelform und an der Art des Rades. Dabei wird hier nicht nur gewöhnlicher Schaumstoff für das Schutzpolster verwendet. Die einzelnen Einsätze sind hochentwickelte Knautschzonen mit High-Tech-Innenleben, die das Gesäß und den Schrittbereich des Radlers optimal schützen sollen.
Die Hose fürs Rennrad
Wichtig bei der Rennrad-Hose ist, dass sie wirklich hauteng sitzt. Denn nur auf diese Weise wird eine optimale Bewegungsfreiheit erreicht. Gleichzeitig bedeutet das auch ein Plus an Aerodynamik. Beim Rennradfahren geht es hauptsächlich um Geschwindigkeit und das Zurücklegen großer Distanzen. Genau aus diesem Grund wäre eine schlabbernde Hose in diesem Fall völlig fehl am Platz. Eine echte Rennradhose sorgt für einen geringen bis gar keinen Luftwiderstand, und somit für ein ideales Fahrgefühl.
Da die Radhose in diesem Fall wirklich äußerst eng sitzt, sollte sie gleichzeitig sehr elastisch und robust sein. Sie darf auf keinen Fall einengen oder einschneiden. Durch die stetige Tretbewegung sind Verstärkungen im Schritt und Oberschenkelbereich ein absolutes Muss, denn Du möchtest die Hose ja sicher bei mehr als nur einer Tour tragen!
Trägerhosen für Rennradler
Um den perfekten Sitz der Rennradhose noch zu optimieren, sind einige Modelle mit Trägern ausgestattet. Diese halten die Hose immer an der Stelle, an der sie auch sein soll. Gleichzeitig bieten sie die Möglichkeit, bei sehr heißen Temperaturen das Trikot auch mal wegzulassen, ohne dass es auf der Straße gleich als unangemessen gilt. Die Wahl des richtigen Trikots als Kombipartner zur Radhose sollte jedoch auch nicht unterschätzt werden.
Die passende Radhose für Mountainbiker
Anders als die Hosen für Rennradler sind die Mountainbikehosen nicht so figurbetont gehalten. Sie ähneln eher lässigen Shorts, doch sie haben es wirklich in sich. Im Innenbereich sind die Radhosen optimal gepolstert, was bei Down-Hills und auf den Trails optimalen Schutz auf dem Sattel bietet. Durch die etwas weitere Passform der Shorts hat der Mountainbiker genügend Bewegungsfreiheit, die er in unwegsamem Gelände benötigt, um die Balance zu halten. In Kombination mit einem lässigen Trikot, den passenden Hand- und Radschuhen sowie einem coolen Helm jagt man nicht nur optimal geschützt, sondern auch top gestylt über die Trails.
Mountainbikehosen am besten aus robustem Material
Da der Weg des Mountainbikers fast ausschließlich durch raues Gelände führt, in dem nicht selten Äste, Baumstämme und andere Gegenstände den Weg versperren, muss die Radhose den Fahrer auch dementsprechend schützen. Das Material, aus dem sie gefertigt wurde, sollte also robust sein, und gewissen Auswirkungen von außen standhalten können. Der Schrittbereich und der innere Oberschenkelbereich müssen zudem verstärkt sein, um zu verhindern, dass der Stoff an diesen Stellen durchscheuert. Darüber hinaus bieten viele dieser Radhosen eine stattliche Auswahl an Taschen und somit genügend Stauraum für wichtige Kleinigkeiten, damit Du nicht immer gleich mit einem Rucksack auf die Trails musst.
Kein Polster? Dann auf jeden Fall eine gepolsterte Radunterhose
Nicht alle Modelle sind mit einem integrierten Polster ausgestattet. Um trotzdem optimalen Tragekomfort auf dem Rad zu erhalten, empfiehlt sich der Einsatz einer gepolsterten Radunterhose. Diese wird wie normale Unterwäsche unter der eigentlichen Radhose getragen, und bietet dann den so wichtigen Schutz im Schrittbereich.
Lange oder kurze Radhose?
Die Frage bei der Wahl einer langen oder einer kurzen Radhose ist schnell beantwortet. Für kältere Tage eine lange, für wärmere eine kurze. Jedoch gibt es bei den langen Radhosen einen enormen Unterschied, was die Wärme-Isolierung angeht. Spezielle Radhosen für sehr kalte Winter- oder Herbsttage bieten optimalen Schutz vor Kälte. Etwas luftigere Übergangshosen für den Frühling oder auch für kühlere Sommertage hingegen bieten einen dezenten Wärmeschutz und eine hohe Atmungsaktivität. Und dann gibt es da noch die langen Hosen, die für den Schutz der Beine vor Verletzungen sorgen sollen; diese sind vor allen Dingen für Downhiller relevant.
Hersteller wie Scott, Endura, Mavic, Löffler oder Vaude bieten eine umfangreiche Auswahl an den verschiedensten Modellen für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete. Neben all den technischen Raffinessen, dem hochwertigen Gewebe und der Verarbeitung sollten jedoch die individuellen Vorlieben des Fahrers und die jeweilige Passform im Vordergrund stehen. Erst dann ist die perfekte Radhose gefunden und es kann endlich losgehen auf die nächste Tour!
8 Comments on the Article
Guten Tag, ich möchte gerne eine Radsporthose zum Geburtstag verschenken. Leider ist der Geburtstag erst später als 30 Tage. Man kann danach die Hose nicht umtauschen, wenn sie nicht passt? VG B. Zaremba
Hallo Daniel, seit Monaten suche ich bitte, nach ein passende bequeme Mountainbikehose mit Polster für längere Touren !! Was schlägst du mich, bitte vor ? Vielen Dank Valentino
Hallo Ich suche eine MTB Hose /Trekkinghose(Bergwandern) die man für beides verwenden kann, am Besten wäre Zipoff Gibt es da etwas? was könnt Ihr mir empfehlen. Bisher habe ich kurze MTB Endura und Trekking zipoff Sunway Danke Gruss Klaus
Hallo, der Junior fährt Enduro. Welche Hose könnt ihr empfehlen? Von der Länge bräuchte er eine L und von der Bundweite reicht eine M, er ist halt sehr groß und schlank. ♀️ Alle Hosen die wir kaufen sind immer zu kurz oder oben dann so zusammen geschnürt dass es unmöglich ausschaut. Dann habe ich noch eine Frage, er hat eine kurze MTB Hose, ich glaube von O’Neal. Diese hat sehr komische Taschen vorn. Man kann den Zeigefinger und den Daumen rein machen. Dies ist regelrecht so ausgearbeitet. Wir können uns beim besten willen nicht erklären wofür dies gut sein soll. Könnt ihr uns das vielleicht erklären? Wir freuen uns auf eine Antwort. Liebe Grüße