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Brillen: eine Kaufberatung

Inhaltsverzeichnis

Sonnenbrillen haben ihren festen Platz in der Berg- und Radsportwelt. Sie schützen unsere Augen vor schädlicher UV-Strahlung und verbessern bestenfalls die Kontraste unserer Umgebung. Ohne Sportbrillen, wie wir sie kennen, wären viele Sportarten in den Bergen und auf dem Wasser gar nicht auszuführen, da wir schlichtweg nichts mehr sehen würden. Es steht also fest, dass jede*r Berg-, Wasser- und Fahrradsportler*in eine Sonnenbrille braucht, die für seine Sportart geeignet ist. Doch welche soll man denn nun nehmen und worauf ist beim Kauf zu achten? In diese Fragestellung wollen wir Dir mit unserer Kaufberatung etwas Durchblick schaffen.

Material der Sportbrillen

Glasmaterial: Grundsätzlich können bei Sonnenbrillen drei unterschiedlichen Materialarten gewählt werden:

  • Echtglas: Das ist sicherlich die hochwertigste, modischste, kratzbeständigste und teuerste Wahl, aber kann gerade beim Sport schnell splittern. Darum ist Glas für Sportbrillen ungeeignet und wird selten bis gar nicht angeboten.
  • Polyallyldiglycolcarbonat: Meist als CR-39 bezeichnet, ist ein sehr preiswerter Kunststoff, der sich vor allem für Alltagssonnenbrillen und “Massenware” eignet. Allerdings ist auch CR-39 nicht bruchfest und kann splittern, weshalb es nicht für Sportbrillen geeignet ist.
  • Polycarbonat: Polycarbonat ist “Die Wahl” für Sportbrillen aller Art. Es ist leicht, gut zu verarbeiten, zersplittert nicht und bietet einen sehr guten UV-Schutz bei entsprechender Veredelung. Darum bestehen nahezu alle unsere Brillengläser im Shop aus diesem Material.

Polycarbonat kann mit unterschiedlichsten Veredelungen ausgerüstet werden, um sie der Sportart bzw. den entsprechenden Lichtbedingungen anzupassen (Wasser, Schnee, Asphalt, Höhensonne, Straßenverkehr, etc.). Und genau diese Veredelungen entscheiden zum Schluss auch über die Qualität und den Preis der Brille.

Die optimale Fassung

Ein weiteres wichtiges Kriterium auf dem Weg zur perfekten Sportbrille ist die Passform. Wem schon einmal die Brille von der Nase gerutscht ist, während beide Hände mit anderen Dingen beschäftigt sind, weiß wovon ich spreche! Die Brille darf nicht rutschen, wackeln oder in irgendeiner Weise zwicken, kneifen oder stören. Abhilfe schaffen hier beispielsweise rutschsichere Nasenstege und entsprechend laminierte Bügel, die sich bei vielen Modellen individuell anpassen lassen. Sportbänder sind eine weitere Möglichkeit die Brille am Kopf zu halten.

Auch die Brillenform ist wichtig. Moderne Sportbrillen sind ergonomisch geformt, also genau an die Form des Kopfes angepasst. Das sorgt nicht nur für erhöhten Tragekomfort, sondern holt auch das Maximum aus dem möglichen Sichtfeld heraus. Hier steht Funktionalität klar vor Style! Das Gewicht spielt ebenfalls eine große Rolle. Ist das Gestell zu schwer, wirkt es auf die Dauer störend und verursacht unangenehme Druckstellen. Einige Sportbrillen bieten zusätzlich Belüftungstechnologien, die bei schweißtreibenden Trips für ein kühles Lüftchen sorgen.

Ein Überblick über die wichtigsten Veredelungen

Polarisierte Brille

Tönung: Fast jede Sonnenbrille besitzt eine klassische Tönung. Meist ist diese bräunlich bis rötlich und bewirkt, dass der Lichteinfall ins Auge reduziert wird. Dadurch bleiben Deine Augen entspannter – sie werden nicht so schnell müde. Das wirkt sich nicht zuletzt auch auf Deine mentale Stärke und Wachsamkeit positiv aus, was vor allem beim (Berg-)Sport überlebenswichtig sein kann.

Polarisation: Die Polarisation beseitigt störende Reflexionen und Blendungen – auf Wasseroberflächen oder Gletscherebenen beispielsweise. Zudem verstärkt es die Kontraste und Farbwahrnehmung, was gerade bei schnellen Bewegungssportarten wie Ski- und Radfahren für 3D-Wahrnehmung, Sicherheit und Erfolg wichtig ist. Wenn Du mehr über Polarisation wissen möchtest, dann empfehlen wir Dir unseren Blogartikel “Polarisation bei Sonnenbrillen” von Johannes.

Spiegelung: Die Spiegelung reduziert die Lichtmenge, welche in die Augen fällt, indem ein Teil der Strahlung schon vorne an der Glasoberfläche reflektiert wird. Dadurch bleiben Deine Augen “länger frisch”. Zudem können sie auch als Schutzschicht gegen Kratzer dienen. Ganz nebenbei gibt es die Verspiegelung in unterschiedlichsten Styles, die nicht nur eine modische Bewandtnis haben. Blauer Spiegel zum Beispiel eignet sich hervorragend für Wassersportarten wie Surfen.

Antireflexbeschichtung(AR): Die Antireflexbeschichtung verhindert, dass Spiegelungen an der Innenseite des Glases entstehen und komplettiert somit eine vollwertig reflexfreie Brille.

Photochrom: Diese Brillengläser sind selbsttönend. Heißt, bei starker Sonneneinstrahlung verfärben sie sich dunkel und bei geringer Sonneneinstrahlung werden sie heller. Sie dienen als echte Allwetter-Allrounder, sind aber aufgrund der fortschrittlichen Technologie erst im hochpreisigen Segment anzutreffen.

Sonstige Veredelungen: Die vielen Hersteller auf dem Markt haben noch viele eigene Technologien, welche hier gar nicht alle aufgelistet werden können. Üblich sind Anti-Fog-Beschichtungen gegen Beschlag, Anti-Schmutz-Beschichtungen oder auch Klarlack als Kratzschutz auf der Glasfront.

Tönungsgrade der Sportbrillen

Da nun alle Sonnenbrillen getönt sind, ergibt sich die Frage, welcher Tönungsgrad ist der richtige für mich? Hier konnte sich der Markt dazu durchringen, ein einheitliches System zu schaffen, welches in 5 Tönungsstufen eingeteilt ist. Jede Stufe gilt für einen bestimmten Bereich, der besagt, wie viel Prozent des vorne auf das Glas treffende Lichtes, vom Glas selbst absorbiert wird und somit nicht auf das Auge trifft. Die Stufen und ihr Einsatzzweck sind wie folgt:

TönungsgradLichtabsorptionEinsatzzweck
Lichtschutz 00 bis 20%Fahrradbrillen für Schlechtwetter- oder Nachtfahrten
Lichtschutz 120 bis 57%Für sehr bedeckte und verschneite Tage beim Ski- oder Radfahren
Lichtschutz 257 bis 82%Die Wahl für wechselhafte Bergtage mit einem Sonne-Wolken-Mix; im Flachland auch für Sommersonnentage geeignet
Lichtschutz 382 bis 92%Die richtige Wahl für Kaiserwetter in den Bergen oder Sonnenwochen am Strand und auf dem Wasser
Lichtschutz 492 bis 97%Diese Brille eignet sich nur für Hochtouren, Gletscher und Hochgebirgsexpeditionen. Aufgrund der Schattenspiele im Straßenverkehr (Bäume, Hecken, Häuser, LKW, etc.) sind sie für den Straßenverkehr vollkommen ungeeignet und stellen ein Sicherheitsrisiko dar!

Probieren geht über studieren

Grundsätzlich ist es bei Sonnenbrillen wie bei Schuhen auch. Man muss einfach mal mehrere Brillen von unterschiedlichen Herstellern aufziehen und schauen, was passt. Liegt der Bügel sauber an oder ist er zu locker oder drückt er vielleicht an den Ohren? Rutscht die Brille, wenn man mit dem Kopf wackelt? Liegt sie schön auf der Nase? Drückt sie an den Wangen oder Brauen? Und wie fühlen sich Rahmen und Bügel an, wenn man sie unter dem Rad- oder Skihelm trägt? Bietet die Brille eine gute Mischung aus Windschutz und ausreichender Luftzirkulation? Sind die “Spaltmasse” zwischen Brille und Gesicht weder zu groß noch zu klein?

Wenn sie bei all diesen Kriterien zusagt und die Gläser auch Deine Wunschkriterien erfüllen, dann steht einem Kauf nichts mehr im Weg.

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Bergfreund Gastautor

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