Wie bei jedem anderen Ausrüstungsgegenstand sollte man sich ab und zu auch um seinen Outdoor-Kocher kümmern. Zwar verrichten diese oft relativ anstandslos ihren Dienst, möchte man sie aber lange nutzen, empfiehlt sich eine regelmäßige Wartung. Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit – niemand möchte einen Benzinkocher in seiner Nähe haben, bei dem das Benzin aus der Brennstoffflasche ausläuft.
Grundsätzlich sollte man bei jedem Kocher darauf achten, dass dieser sauber ist und nichts wackelt oder lose ist. Nach jeder Tour sollte man den Kocher also von Ruß, Ablagerungen oder Speiseresten befreien. Es mag zwar nach großer weiter Welt aussehen, wenn der Kocher die Nudelsoße der letzten Tour trägt, aber wenn der Kladderadatsch erst die Düsen verstopft, ist es mit dem Koch-Spaß unterwegs schnell zu Ende.
Alles noch ganz dicht?
Weiterhin sollte man darauf achten, dass alle Verbindungen und Zuleitungen dicht sind. Dichtungsringe lassen sich gut mit einem Silikonpflegemittel, wie es bei Benzin- oder Multifuelkochern bereits im Lieferumfang enthalten ist, pflegen.
Bei diesen Outdoor-Kochern ist es ganz besonders wichtig, dass alle Dichtungen intakt sind. Ansonsten kann man keinen Druck in der Brennstoffflasche aufbauen und somit den Kocher nicht betreiben.
Auch können Leckagen sehr unangenehm sein, wenn sich die Flasche im Rucksack befindet. Es mussten schon einige Expeditionen abgebrochen werden, weil ausgelaufener Brennstoff die komplette Ausrüstung kontaminiert hatte.
Der kleine Service zwischendurch
Bei der Verwendung von Benzin, Diesel oder Petroleum kann es zudem vorkommen, dass sich bei der Verbrennung Ruß und andere Ablagerungen bilden. Insbesondere die Düse, an der der Brennstoff zur Verbrennung austritt, kann dabei verstopfen.
Moderne Outdoor-Kocher begegnen diesem Problem zum Beispiel mit sogenannten Schütteldüsen. Das Prinzip ist einfach: Unterhalb der Düse befindet sich eine dünne Nadel mit einem Gewicht. Durch das Gewicht wird sie im Kochbetrieb von der Düse weg nach unten gezogen. Wird der Kocher nicht benutzt und befindet sich dann im Gepäck, wird er ganz automatisch durchgeschüttelt und die Nadel kann sich auf und ab bewegen – die Düse wird von ganz alleine freigehalten.
Wenn keine Schütteldüse verbaut ist, wird die Düse ganz einfach mit einer mitgelieferten dünnen Nadel per Hand gereinigt. Ein sicheres Zeichen, dass die Düse gereinigt werden sollte, ist das sogenannte „Husten“ des Kochers. Die Verbrennung läuft dann nicht mehr flüssig und der Kocher fängt an zu ruckeln.
Nicht nur die Düse des Kochers benötigt von Zeit zu Zeit etwas Aufmerksamkeit, sondern auch die Pumpe sollte stets gut gewartet sein. Die Dichtungen, die unter anderem auch für den Druckaufbau zuständig sind, sollten regelmäßig in Augenschein genommen und mit Silikonpflegemittel eingerieben werden. Ein anschauliches Video dazu gibt es hier von Primus:
Ansonsten gilt das, was auch bei der übrigen Ausrüstung zur Pflege und Wartung zu beachten ist: Man sollte stets darauf achten, ob irgendetwas defekt oder beschädigt ist. Gegebenenfalls sollten Teile dann ausgetauscht oder ersetzt werden.
Nach der Tour sollte der Outdoor-Kocher immer gereinigt und trocken gelagert werden. Bei Benzinkochern sollte zudem die Brennstoffflasche entleert werden. Beachtet man diese Hinweise und die jeweilige Bedienungsanleitung, steht einer langen Lebensdauer des Kochers nichts im Wege.