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Klugscheißerwissen für Kletterer

Inhaltsverzeichnis

Damits am Thresen klappt
Damit’s am Tresen klappt…

Wer kann schon widerstehen, wenn man in der Kletterhalle an der Bar sitzt und die junge Frau auf dem Nachbarstuhl ganz unschuldig und unbeholfen fragt: „Was ist ein Friend?“. Und dann antwortet Ihr Freund lediglich mit einem „Das ist ein Klemmgerät.“ Und dabei ist doch offensichtlich, dass sie ganz neu in der Halle ist und schier nach Input lächzt … Also Start frei für einen Fachvortrag mit ganz viel Insiderwissen!

Der Ursprung der Bezeichnung „Friend“

Sind alle Freunde dabei?
Sind alle Freunde dabei?

Die Legende besagt, dass die Gebrüder Lowe, als der Friend noch nicht bekannt war, damit Klettern gingen. Unterwegs zum Fels wollte einer der Brüder seinen anderen Bruder fragen, ob er die neuen Geräte dabei hat, aber ohne die anderen Kletterer auf den Plan zu rufen. Daher fragte er lediglich, ob er ihre „Freunde“ eingepackt hat.

Später wurde die Konstruktion dann natürlich bekannt und es folgte eine eher unschöne Geschichte um Patente, die man z.B. in der Bergundsteigen nachlesen kann.

Den will man ungern durch de Nase haben.
Muniringe findet Ihr als Umlenker am Ende einer Route.

Muniringe

Wer ist nicht schon einmal schweißgebadet an einem angekommen und hat seelig das Seil eingehängt? Gemeint ist ein klassischer Eisenring zur Sicherung von Kletterrouten. Zumeist findet man sie am Ende einer Route als Umlenker. Je nach Klettergebiet können sie aber auch mal in einer Route verbaut sein.

In der Schweiz werden diese Eisenringe gerne als Muniringe bezeichnet, da sie an die Nasenringe von Rindern (Munis) erinnern. Also wenn Euch ein Schweizer fragt, ob da oben ein Muniring in der Wand ist, dann wisst Ihr Bescheid.

Und wenn wir schon dabei sind, Kletterschuhe werden gerne als Kletterfinken bezeichnet.

Vorspannung und Downturn bei Kletterschuhen

Schuhinspektion vor dem Durchstieg.
Schuhinspektion vor dem Durchstieg.

Die Vorspannung bezeichnet nicht die Krümmung der Sohle des Kletterschuhs, sondern die Spannung, die über den Gummizug an der Ferse aufgebaut wird.

Die Krümmung, die der Schuh vollzieht, bezeichnet man als Downturn. Eine genaue Beschreibung und Definition findest Du bei uns im Basislager Artikel zum Thema.

Und da bei dieser Gelegenheit auch gerne auf die Enge von Kletterschuhen eingegangen wird: Bei Anfängern müssen die Schuhe nicht knalle eng sitzen und erfahrene Kletterer wissen selbst, ob sie es lieber weit oder eng tragen.

Wie gefährlich leben Lastenträger für Expeditionen im Himalaya

In der Arbeitssicherheit wird die Rate tödlicher Unfälle häufig als FAFR (fatal accident frequency rate) angegeben. Das umfasst die Anzahl an tödlichen Unfällen in einem Jahr auf 100.000 Personen. Die FAFR in den Ländern der westlichen Bergsteiger liegt im Schnitt zwischen 3 und 9. Nepal hat einen allgemeinen Wert von 29,9 und liegt damit weltweit auf Platz 2.

Die Mortalität von Hochträgern in Nepal liegt allerdings bei 910!! Zum Vergleich: Arbeiter im Kupferbau in Sambia kommen auf einen Wert von 111 und der kommerzielle Bergbau in Nicaragua auf 110. Zahlen, die einen sehr nachdenklich stimmen.

Die Zahlen stammen aus einem sehr interessanten Artikel in der Bergundsteigen 2/14.

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Bergfreundin Wiebke

Ein sonniger Tag (nicht zu heiß, nicht zu kalt), an einem schönen Kletterfels nicht zu voll, nicht zu leer, mit lieben Freunden und Hund. Was kann es schöneres geben. (außer siehe Kaiserschmarren).

One Comment on the Article

  1. anna 28. September 2015 18:01 Uhr

    Die Mortalität liegt bei 910? Verstehe ich nicht? Die Mortalität ist doch eine Sterberate, es muss also angegeben werden, auf welche Gesamtpopulation sie sich bezieht, oder?

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