Ob Notebook zur Tourenvorbereitung, Navigations App auf dem Smartphone, Fotoapparat oder GPS-Gerät – sie alle haben eine Sache gemeinsam: ohne Strom taugen sie nicht viel mehr als ein Briefbeschwerer. Trotz immer leistungsfähigerer Akkus müssen die meisten der Geräte, auf die wir bei unseren Touren im Gelände nur ungern verzichten, nach einigen Stunden oder Tagen wieder neu aufgeladen werden.
Je nach Reisegebiet gestaltet sich die Suche nach einer Steckdose schwierig bis schlichtweg unmöglich. Sei es mitten im Fjell Norwegens, in der mongolischen Steppe oder auf einer Bergtour in den Alpen. Sobald man den eigenen Aktionsradius über feste Campingplätze und bewirtete Hütten ausweitet, wird das Thema der mobilen Stromversorgung eine echte Herausforderung für alle Outdoor-Enthusiasten.
Für Tagestouren und Wochenendrouten reicht der Strom einer Akkuladung oft aus oder lässt sich mit Ersatz-Akku und Powerbank erweitern. Mit der Powerbank können beispielsweise Geräte mit USB Anschluss (wie Smartphone oder Tablet) prima aufgeladen werden. Ein Notebook damit zu betreiben oder andere Geräte mit höherem Strombedarf anzuschließen ist mit einer Powerbank allerdings nicht möglich.
Auch mobile Solaranlagen sind für sehr unterschiedliche Leistungsstufen konzipiert und dementsprechend groß und schwer, beziehungsweise leicht und kompakt. Je nachdem, ob man mit den Solarpanels ein komplettes Basecamp mit Strom versorgen möchte oder nur die Powerbank nachtanken muss, um regelmäßig das Smartphone aufladen zu können: es gibt die verschiedensten Arten von leistungsfähigen Solarpanels.
Mobile Solaranlagen für Wohnmobile und Camping
Im Gegensatz zu fest verbauten Solarpanelen auf dem Dach bieten mobile Solarpanels maximale Flexibilität beim Campen abseits von Campingplätzen mit Stromversorgung aus der Steckdose. Wenn man nicht auf Packmaß und Gewicht achten muss, weil die Panels in erster Linie mit dem Auto von Stellplatz zu Stellplatz transportiert werden, dann ist man mit einem großen, faltbaren Solarmodul oder einem Solarkoffer bestens beraten.
Die zwei, beziehungsweise drei Solarmodule sind bereits mit Solarregler und Kabelanschluss ausgestattet und man kann diese ohne großen Aufwand direkt in Betrieb nehmen. Da sie nicht fest montiert werden, kannst du sie immer optimal auf die Sonne ausrichten. Schäden durch Hagel oder Sturm, die bei fest montierten Panelen entstehen können, brauchen Camper mit den mobilen Solaranlagen nicht zu fürchten. Eine Kombination beider Systeme ist natürlich ebenfalls denkbar.
Leistungsstarke Kollektoren
Ein durchschnittlicher Solarkoffer kommt auf eine Ladeleistung von etwa 100 Watt. An einem sonnigen Tag und mit einer optimalen Ausrichtung von 90° zur Sonne erzeugt ein solches mobiles Panel zirka 50Ah. Damit kann man entweder 12V Blei Batterien im Auto oder spezielle Lithium Akkus laden. Die Batterien versorgen dann wiederum die Geräte mit Strom.
Direktes Anschließen von Stromverbrauchern an die Solarpanels ist eher ungünstig, da es dabei zu Leistungsschwankungen kommt. Mit einer 100Ah Batterie, die unter optimalen Bedingungen voll geladen ist, könnte ein Campingbus oder Wohnmobil mit normalem Stromverbrauch für einige Tage komplett autark versorgt werden. Für schnelleres Laden oder bei ungünstigeren Bedingungen kann man den Solarkoffer oder das Solarmodul durch einen zweiten Koffer ergänzen.
Je nach Strombedarf durch Anzahl und Art der Geräte, Wetter und Reisegebiet, lässt sich die optimale Größe und Leistung der mobilen Solaranlage individuell auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Bei Reisefahrzeugen und Wohnmobilen sind Solarpanele auch oft fest auf dem Dach montiert. So sind sie jederzeit einsatzbereit und müssen nicht extra aufgestellt und angeschlossen werden. Dagegen sind mobile Solarpanele weniger der Witterung ausgesetzt. Sie lassen sich vom Winkel so ausrichten, dass sie so effizient wie möglich arbeiten. Praktisch ist, dass man, während die Paneele in praller Sonne Strom erzeugen, das Reisemobil in einiger Entfernung im Schatten parken kann.
Kompakte Solarpanels für Rucksackreisen und Trekking
Um auf mehrtägigen Wanderungen abseits der Zivilisation genügend Strom für GPS-Gerät und Smartphone zur Verfügung zu haben, sind kompakte Solaranlagen ideal. Die faltbaren Module sind sehr leicht und dazu noch wetterfest in ihrer Außenhülle verbaut. Ausgestattet mit USB und Micro USB Anschlüssen lassen sich die meisten Powerbanks, Smartphones oder Stirnlampen mit USB Anschluss direkt am Panel laden.
Die Solarpaneele für Rucksackreisende sind oft so konstruiert, dass sie sich beim Wandern am Rucksack befestigen lassen. Die Geräte werden bei ausreichender Sonneneinstrahlung auf diese Weise den ganzen Tag geladen.
Für den Einsatz beim Trekking ist, neben dem geringen Gewicht, eine kompakte und gut geschützte Bauform zu empfehlen. Bei faltbaren Panels (wie zum Beispiel von Goal Zero) sind die Zellen beim Transport im Rucksack sehr gut geschützt. Etwa 500 bis 1000g sollten Traveller für die mobile Stromversorgung als zusätzliches Gewicht einplanen. Die mobilen Paneele sind in der Regel gut vor Regen und Schmutz geschützt. Eine wasserdichte oder spritzwassergeschützte Powerbank ist beim Einsatz im Gelände ebenfalls sehr hilfreich, denn ansonsten kann der Akku beim nächsten Regenguss schnell Schaden nehmen. Manche Hersteller von Powerbanks integrieren die gängigen Anschlüsse bereits so in ihre Ladestationen, dass Wanderer und Reisende keine zusätzlichen Kabel benötigen. Somit kann man auch kein Kabel vergessen, verlegen oder verlieren.
Solaranlagen für Expeditionen und extreme Bedingungen
Mobile Solaranlagen für extreme Einsätze sind im Grunde eine Mischung aus den leistungsstarken Paneelen für Reisemobile und Camping, sowie den leichten, strapazierfähigen Modulen für Trekking und Backpacking. Um den Strombedarf eines kleinen Basecamps zu decken, ist bereits ein hoher Aufwand nötig. Die Solarpaneele sollten unter sehr heißen und sehr kalten Witterungsbedingungen einwandfrei funktionieren. Für den Fall längerer Schlechtwetterphasen stehen große Powerstations und Powerbanks bereit, die mit ihren leistungsfähigen Akkus den Strombedarf für mehrere Tage gewährleisten.
Faltbare Paneele
Wie auch bei Solarkoffern, lassen sich die Paneele für Expeditionen falten und dadurch sehr gut transportieren. Im Vergleich zu den Camping-Panels sind sie jedoch dünner, leichter und außerdem robuster. Die aufwändige Bauweise spiegelt sich natürlich auch im Preis wieder, denn die Solaranlagen für Expeditionen sind mit Abstand die teuersten.
Praktische Stative kann man in unwegsamen Gegenden als Halterung für die Paneele aufbauen. So stehen sie sicher, lassen sich optimal auf die Sonne ausrichten und sind besser vor Nässe, Schmutz und Schnee geschützt.
Für Expeditionen ohne großes Basecamp und ohne zusätzliche Versorgung eignen sich die kompakten Panels, die auch auf Trekkingreisen für volle Smartphone-Akkus sorgen. Mit ihrem geringen Gewicht sind sie eine prima Ergänzung im Tourengepäck und versorgen überall die wichtigsten Stromabnehmer – ob in der Portaledge im Yosemite, der Pulka-Tour durch Lappland oder beim Mountainbiken durch West-Nepal.
Fazit Mobile Solarpanels
Heutzutage gibt es vermutlich kaum jemanden, der oder die ohne elektronische Geräte draußen unterwegs ist. Wie der Beitrag euch hoffentlich zeigen konnte, können mobile Solarpanels für das Camping abseits von Stromzugängen, für Rucksackreisen oder auch Trekking mobile Solarpanels eine sinnvolle Investition sein. So oder so, wir wünschen euch eine schöne Outdoor-Erfahrung!
2 Comments on the Article
Sehr geehrte Damen und Herren . Ich möchte ein Solar-Modul für den Balkon , um bei einem eventuellen Stromausfall ,Strom zu haben . Bitte rufen Sie mich an . Tel.-Nr. 01633807537 Vielen Dank .
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Mobile Solarpanels sind besonders beim Camping wirklich sehr praktisch. Das kann ich wirklich sehr empfehlen! Mit besten Grüßen Jan von https://alpenakku.de