Nicht nur in den kälteren Monaten ist eine Fahrradjacke auf jeder noch so kleinen Tour ein absolutes Muss. Auch während der Frühlings- und Sommermonate sollte immer eine dieser Jacken im Gepäck sein, um vor plötzlich einsetzender Kälte oder auch Regen zu schützen. Nur so ausgestattet kann die Tour auch mit dem nötigen Elan und ausreichend Spaß zu Ende gefahren werden.
Doch welche Fahrradjacke eignet sich für die verschiedenen Ansprüche? Auf welche Details, Ausstattungsmerkmale und sonstige Features solltest Du vor dem Kauf achten? Hier möchten wir ein paar Modelle vorstellen, die sich für die unterschiedlichsten Ansprüche eignen.
Fahrradjacken für die warme Jahreszeit
Wer eine ausgedehnte Fahrradtour fahren möchte, ist nicht selten mehrere Tage im Sattel. Doch auch Tagestouren ziehen sich in den Frühlings- und Sommermonaten oft bis in den Abend hinein und starten bereits mit den ersten Sonnenstrahlen. Zu diesen beiden Tageszeiten kann es auch in den warmen Monaten noch bzw. wieder empfindlich kalt sein. Dann ist eine Fahrradjacke als Kälteschutz nicht wegzudenken.
Doch die Jacke soll dabei nicht nur rein wärmen, sie sollte auch noch eine Reihe an weiteren Funktionen aufweisen, damit die Fahrt nicht zur Quälerei wird. Viele dieser Fahrradjacken sind zwar winddicht, was sie in diesem Fall auch unbedingt sein sollen, doch riegeln den Luftzug so drastisch ab, dass der Radler quasi im eigenen Saft schmort. Somit erreicht man genau das Gegenteil. Denn eigentlich sollte die Jacke nur leicht wärmen und nicht dafür sorgen, dass man wegen Überhitzung den nächsten Anstieg nicht mehr schafft.
Fahrradjacken sollten daher immer über eine ausreichende Belüftung verfügen, durch die kühlende Luft an den Körper gelangt. Auch über den Reißverschluss kann das manuell geregelt werden. Viele Modelle bieten dabei abnehmbare Ärmel. Somit kann bei Temperaturen, die weder warm genug, noch zu kalt sind, auf die wärmenden Eigenschaften der Jacke im Rumpfbereich zurückgegriffen werden, die sich mit den luftig leichten Eigenschaften eines Trikots verbindet.
Fahrradjacken für die kalte Jahreszeit
Im Gegenzug zu den Jacken für wärmere Monate dienen die Jacken für Herbst und Winter nur dem Zweck, dass der Radfahrer nicht auskühlt. Dies wird durch spezielle Thermo-Funktionsmaterialien erreicht. Diese lassen meist keine kalte Luft nach innen, wo die Körpertemperatur konstant gehalten wird. Ähnlich eines Neoprenanzugs wird durch die eigene Körperwärme ein Wärmeschutzschild errichtet. Gleichzeitig werden überschüssige Wärme und Feuchtigkeit jedoch nach draußen transportiert.
Des Weiteren ist wichtig, dass die Fahrradjacke über einen hohen Kragen verfügt. Denn durch den Fahrtwind und die niedrigen Außentemperaturen wird der empfindliche Halsbereich gleich doppelt belastet.
Spezielle Fahrradjacken für verschiedene Witterungen
Bei Fahrradjacken gilt es nicht nur zwischen warmen und kalten Monaten zu unterscheiden. Da auch innerhalb der einzelnen Perioden das Wetter extrem variieren kann, ist auch bei der Kleidung eine dementsprechende Vielfalt gefragt.
Spezielle Regenjacken beispielsweise halten den Radler während seiner Fahrt trocken. Diese gibt es in Form von normalen Fahrradjacken, die dann mit passenden Regenhosen kombiniert werden müssen. Diese Variante eignet sich am besten für sportlichere Ausflüge. Soll es jedoch nur kurz durch die Stadt gehen, empfehlen sich auch sogenannte Regenponchos. Diese schützen durch ihre ausladende Form auch den Beinbereich. Außerdem kannst Du sie in verschiedenen Ausführungen sogar über den Lenker und auch den Gepäckträger ziehen. Dadurch bleiben die Hände und das Gepäck bis zur Ankunft trocken.
An stürmischen Tagen sollte unbedingt auf eine spezielle Windjacke zurückgegriffen werden. Diese schützt vor unangenehmen und kalten Luftströmen. Auch wenn es nicht immer gleich ersichtlich ist, aber zu viel Wind kühlt den Körper sehr schnell aus und kann lästige Erkältungen nach sich ziehen. Um dies zu verhindern, bietet die Windjacke einen optimalen Schutz.
Dünnere Jacken haben meist den Vorteil, dass sie über ein geringes Packmaß verfügen. Sie können daher ideal als Zusatz-Jacke auf jede Fahrradtour mitgenommen werden und finden in nahezu jedem Gepäck Platz.
Die optimale Ausstattung der Fahrradjacke
Besonders im Rennrad-Bereich spielt der Luftwiderstand eine große Rolle. Aus diesem Grund sollte der Schnitt der Fahrradjacke auch besonders rumpfnah sein. Auf diese Weise fängt der Stoff kaum Fahrtwind ein und kann somit auch nicht unerwünscht bremsen und den Fahrtfluss negativ beeinflussen.
Zusätzlich ist es auf mittellangen und etwas längeren Strecken von Vorteil, wenn die Jacke über Taschen verfügt. Hier finden wichtige Dinge Platz, ohne dass auf sperrige Rucksäcke zurückgegriffen werden muss. In speziellen Rückentaschen kannst Du beispielsweise Werkzeug, Energieriegel und auch Luftpumpen oder Ersatzschläuche verstauen, ohne dass diese großartig behindern.
Auf ausreichende Sichtbarkeit im Straßenverkehr achten
Egal welches Model es letztendlich wird, eine Kleinigkeit sollte bei allen Fahrradjacken gewährleistet sein: Die Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Allgemein gilt hierbei, je heller, desto sichtbarer. Auf allzu dunkle Farben sollte der Radfahrer also verzichten. Signalfarben hingegen stechen sofort ins Auge und der Radler wird sichtbarer. Darüber hinaus sollte die Fahrradbekleidung dabei mit ausreichend Reflektoren ausgestattet sein. Besonders nachts und bei Dämmerlicht erkennen Dich somit heranfahrende Autos durch die Reflexion des Scheinwerferlichts schneller und leichter. Trotzdem solltest Du auf keinen Fall auf eine ausreichende und funktionstüchtige Beleuchtung am Fahrrad selbst verzichten.
Egal für welche Jahreszeit, die richtige und passende Fahrradjacke sollte immer mit auf der Tour dabei sein. Wenn Du sie nicht gerade trägst, dann eben als Back-up im Rucksack. Daher sind ein geringes Packmaß und ein leichtes Gewicht ebenso wichtig wie die funktionale Ausstattung der Kleidung. So ausgerüstet, kann Dir Wind und Wetter bei keiner Tour etwas anhaben.
2 Comments on the Article
Guten Tag, was ich suche und auch in Ihrem Bericht vermisse: Mit meiner derzeitigen Jacke bleibe ich beim Absteigen vom Fahrrad am Sattel hängen. Auch die Verstellung der Breite hat mir da nicht weiter geholfen. Der untere, hintere Rand der Jacke bleibt hängen. Gibt es Jacken, bei denen das nicht der Fall ist, z. B. Jacken, die im hinteren Bereich einen Schlitz oder einen Doppelschlitz haben? Mit freundlichen Grüßen Jupp Graf