Schon mal etwas von Ryan Dungey, Carey Hart, oder Mike Mason gehört? Ganz egal, ob eure Antwort jetzt ja oder nein lautet, wissenswert ist für den Moment eigentlich nur, dass alle drei folgende Gemeinsamkeiten haben: sie sind Extremsportler in der Zweirad-Sportszene und ihre Ausrüstung ist von der amerikanischen Marke Fox Racing. Und mit genau dieser Marke wollen wir uns nun ein bisschen näher beschäftigen.
Doch bevor jetzt ein mancher panisch das kleine X rechts oben klickt, soll gesagt sein, dass Fox Racing nicht nur etwas für Extremsportler, sondern auch für Rad-Amateure und selbst für Nicht-Biker geeignet ist. Ein ausgefuchster Allrounder eben!
Wie alles begann
Es war einmal ein Physikprofessor namens Geoff Fox, der keine Lust mehr auf die Uni hatte und seine Zeit stattdessen der Motocross-Szene widmen wollte. Folglich kehrte er 1974 der Uni den Rücken und eröffnete sein eigenes, kleines Vertriebsgeschäft für europäische Motocross-Ersatz- und Zubehörteile.
Doch dabei sollte es nicht bleiben. Fox schwebte es nach Größerem und so kam kurz darauf die Entscheidung, neben dem Vertriebsgeschäft, ein eigenes, privat finanziertes Motocross-Profi-Team auszubilden. Damit war das Profi-Team Moto-X Fox gegründet.
Über die Zeit hinweg zeichneten sich die Piloten des Profi-Teams nicht nur durch Erfolge aus, sondern stießen auch auf Grund ihrer bunten, leuchtenden Outfits auf Begeisterung des Publikums und selbst der Konkurrenten. All diese Outfits stammten dabei aus der eigenen Schmiede von Fox. Einen neuen Horizont erblickend, organisierte sich Fox daraufhin komplett um. Fortan sollte der Fokus nicht mehr auf dem Vertrieb von Motocross-Ersatz und Zubehörteilen liegen, sondern auf der eigens entworfenen Bekleidung.
Gebiked wird auf dem Boden
Dass Fox mit seiner Entscheidung der Umstrukturierung den richtigen Riecher hatte zeigt sich darin, dass die Marke mit ihrem markanten Fox-Head Logo und besonders mit ihret Lifestyle-Jugendbekleidung weltberühmt sind. In der Motocross- und MTB-Szene zählt Fox Racing sogar zu der meistverkauftesten Marke.
Während der Hauptsitz von Fox Racing, dessen Firmenname eigentlich Fox Head lautet, im kalifornischen Irvine liegt, sind mittlerweile überall auf der Welt verstreut Niederlassungen.
Sympathisch ist, dass Fox Racing trotz aller Popularität auf dem Boden geblieben ist. Mittlerweile in der zweiten Generation geführt, steht hinter der Marke ein Familienunternehmen, das immer noch auf den Werten ihres Gründervaters basiert. Zu diesen Werten gehört, dass sich Fox Racing dazu verpflichtet ihre Bekleidung unter nachhaltigen, umweltfreundlichen und menschenwürdigen Bedingungen herzustellen.
Ein respektvoller Umgang mit der Umwelt wird insofern gepflegt, indem Fox Racing Recycling und die allgemeine Reduzierung des Müllverbrauchs unterstützt.
Innerhalb der gesamten Herstellungskette der Fox Racing Bekleidung arbeiten die Mitarbeiter unter fairen Preisen und sicheren Arbeitsbedingungen. Möchte man mit dem Unternehmen als Lieferant zusammenarbeiten, muss man sich entsprechend regelmäßig stattfindenden Seminaren und Prüfungen unterziehen. Erfüllt man dabei ein Kriterium nicht, schreckt Fox Racing nicht davor zurück das Arbeitsverhältnis abzubrechen, oder schon gar keines einzugehen.
Um hinsichtlich dessen auch Transparenz nach außen zu schaffen, ist der gesamte ‚Code of Conduct‘ auf der englischen Homepage des Unternehmens einsehbar.
Produkte nach Physik
Fox Racing sagt über sich selber, dass ihre Bekleidung den höchsten physischen Ansprüchen des MTB-Sports standhalten soll. Diese physischen Ansprüche beziehen sich vor allem auf die Bereiche Performance, Schutz und Bewegungsfreiheit. Um diese jedoch auch umsetzen zu können, betreibt das Team kontinuierlich Forschung für die Weiterentwicklung und das Finetuning. Hilfe kommt dabei von dem hauseigenen Profi-Team, das die Bekleidung durch Beratung und Feedback mit optimiert.
Ihre Bekleidung stellt das Unternehmen hauptsächlich mit Materialien wie Cordura (ein 4-Wege-Stretchgewebe für verstärkte, trailspezifische Beständigkeit), Polartec (ein Gewebe für Feuchtigkeitsmanagement) und Flexair her. Letzteres ist ein nahtloses Stretch-Material, das sich aus zwei Technologien zusammensetzt: ‚trudri‘ und ‚trumotion‘. Wie die beiden Namen schon erschließen lassen, handelt es sich bei ‚trudri‘ um eine Technologie für die Atmungsaktivität, durch welche der Schweiß absorbiert und der Körper trocken gehalten wird. Die ‚trumotion‘-Technologie wiederum, konzentriert sich um eine natürliche, angenehme Bewegungsfreiheit.
Natürlich finden sich aber auch andere, „konventionelle“ Materialien wie Baumwolle, Polyester, Nylon oder Spandex in den Kollektionen wieder. Für die Bekleidung der kälteren Jahreszeit verwendet das Unternehmen zudem ein warmes, flexibles Wollgemisch, namens ‚Thermo-Trikot-Indicator‘. Und apropos Jahreszeiten und Wetterbedingungen: mit den drei unterschiedlichen Kollektionen Feuer, Wasser und Wind möchte Fox Racing jedem Outdoor Biker einen optimalen Wetterschutz bieten. Die Kollektionen unterscheiden sich durch die zuvor genannten Materialien und deren Funktionen.
Eine weitere Technologie, die in vielen Bike-Kleidungsstücken integriert ist, ist die sogenannte ‚Rider-Attack-Position‘. Hierbei handelt es sich um Kleidungsstücke, die sich mit ihrer Form an die Fahrerposition anpassen. Dementsprechend ist die MTB-Bekleidung so geschnitten, dass man sie beim Fahren so gut wie nicht spürt.
Hochwertige Helme
Was wäre das Biken allerdings ohne die Sicherheit für den Kopf!? – Richtig, ich spiele auf den Helm an. Besonders diese stechen bei Fox Racing durch ihre ergonomischen Formen, den bunten Farben und einem feschen Design hervor. Die Schalenkonstruktion dieser Helme besteht aus spritzgegossenem Polycarbonat oder aus Glasfaser. Ein Pluspunkt ist, dass die Helme durch diese Materialien relativ leicht sind. Technisch betrachtet sind die Helme mit einem Visier-Befestigungsmeachanismus (MVRS) ausgestattet. Dieses Mechanismussystem ist so ausgelegt, dass sich bei einem Aufprall das Visier ablöst und auf diese Weise Kopf und Halswirbelsäule schützt.
Eine ähnliche Idee steckt hinter dem multidirektionalen Aufprallschutzsystem (MIPS) von Fox Racing. Unter diesem System versteht man eine zusätzliche Schutzlage, die in den Helm eingebaut ist und sich zwischen Helm und Kopf befindet. Kommt es zu einem Aufprall, bewegt sich die Schutzlage rotierend mit. Die Inspirationsquelle für diese Entwicklung war dabei die Gehirnflüssigkeit. Diese erfüllt nämlich innerhalb des Gehirns eine ähnliche Funktion wie das MIPS.
Sieht man die MTB-Helme, wird die erste Befürchtung jedoch erst einmal an den Schweiß gerichtet sein, der in diesen etwas klobigeren Helmen entstehen könnte. Fox Racing wäre allerdings nicht Fox Racing, hätten sie sich nicht auch hier einen Clou überlegt. Mittels eingebauten ‚Poren‘ wird die Luftzirkulation von innen nach außen und von außen nach innen generiert.
Klar gibt es bei Fox Racing überwiegend MX- und MTB-Helme, doch auch Biker außerhalb dieser Szene entwickelt Fox Racing Helme. 2006 war Fox Racing sogar einer der ersten Hersteller, der einen Helm speziell für All Mountain- und Trailfahrer auf den Markt gebracht hat.
Kurz und knapp kann sich also ein jeder Biker von Kopf bis Fuß mit der ausgefuchsten Bike-Ausrüstung einkleiden.
Jetzt geht es Offroad
Doch genug von der Bike-‚Kultur‘, denn wie schon zuvor genannt, hat Fox Racing auch für alle Nicht-Biker einiges zu bieten. Quasi so gut wie jede Klamottenart, die sich in unseren Kleiderschränken befindet, stellt Fox Racing in ihrem Lifestyle-Kleidungsbereich her. Von Pullovern, Hosen, Jacken und dem Gleichen gibt es bei Fox Racing selbst Badebekleidung, Sonnenbrillen, Rucksäcke und andere Accessoires zu erwerben. Wie die Bike-Ausrüstung kommt auch die Offroad-Bekleidung schnittig daher.
Demnach kann es sich für jeden lohnen einmal einen Blick zu der Marke Fox Racing zu werfen. Und wer weiß, wann dann wohl das nächste Mal ein „Fuchs“ an einem vorbeiläuft oder eben bikt.