Der Winter steht vor der Tür, die Tage werden kürzer … wer jetzt nach Feierabend noch schnell eine Runde Joggen gehen will, der sollte seine üblichen Strecken entweder ziemlich gut kennen – oder zumindest eine vernünftige Stirnlampe dabei haben. So gibt es die kleinen Kopflampen inzwischen in den verschiedensten Formen und Größen, mit Rücklicht, externen Akkus, verschiedenen Leuchtmodi und Co! Mit unserer Kaufberatung bringen wir etwas Licht ins Dunkel und verraten euch, mit welchen Modellen ihr sicher durch den Winter kommt.
Die Einsteigerklasse – Solide Allrounder zum Joggen
Grundsätzlich gilt, für die abendliche Laufrunde im Stadtpark muss es keine ausgefallene, übermäßig teure Stirnlampe sein. In diesem Segment gibt es reihenweise Modelle, die mit einem bequemen Stirnband, ausreichend Leuchtstärke (wird immer in der Maßeinheit Lumen angegeben) und zwei bis drei verschiedenen Leuchtmodi punkten. Stirnlampen wie die Black Diamond Spot beispielsweise sind nicht nur erschwinglich, sondern überzeugen mit einer 200 Lumen starken LED-Leuchte, 80 Metern maximaler Leuchtweite sowie einem Energiesparmodus. Zudem ist sie gemäß dem IPX Standard als wasserdicht klassifiziert (IPX 8) und somit auch bei schlechtestem Wetter zu gebrauchen. Was will man mehr?
Noch einen Schritt weiter, und vor allem für Stadtläufer interessant, geht die Mammut X-Shot. Von den Spezifikationen her ähnelt sie der Spot, bringt zusätzlich jedoch ein rotes Rücklicht mit, welches sich außen am Batteriefach befindet. Ein klares Plus an Sicherheit im Straßenverkehr!
Die Mittelklasse – Stirnlampen für fortgeschrittene Trailrunner
Richtig spannend wird es dann im Bereich der Trail-tauglichen Stirnlampen. Auch wenn wir uns hier bereits in einem deutlich höheren Preissegment bewegen, wissen LED-Stirnlampen wie die Silva Trail Runner 3x oder die Cross Trail 3 mit technischer Finesse zu überzeugen. Mit einer überragenden Ausleuchtung zwischen 300 bzw. 400 Lumen sowie einem ausgewogenen Lichtkegel zwischen 50 und 120 Metern (je nach eingestelltem Leuchtmodus) eignen sie sich ideal für’s moderate Trailrunning unter technisch wenig anspruchsvollen Bedingungen.
Für die wahren Technik-Füchse unter uns bieten sich wiederum Modelle wie die Petzl Nao bzw. die Petzl Nao+ geradezu an. Beide Leuchten positionieren sich im Gesamtklassement im Übergangsbereich vom Trailrunning zum Bergsport. Mit bis zu 750 Lumen (Nao+) besitzen die Stirnlampen dazu nicht nur genügend Power für herausforderndes, alpines Terrain, sondern kommen ebenso mit einem zweiteiligen Kopfband daher. Das sorgt für den einwandfreien Sitz der Lampe, selbst wenn’s mal etwas ruppiger zur Sache geht. Ein Highlight an der ganzen Geschichte ist jedoch mit Sicherheit die sogenannte Reactive Lightning Technologie. Diese sorgt mit einem eingebauten Lichtsensor bei Bedarf für die automatische Anpassung der Leuchtstärke – je nach Umgebungslicht. Der Akku befindet sich hier zudem am Hinterkopf (sozusagen als Gegengewicht zum Leuchtkörper vorne) und lässt sich praktischerweise per USB-Kabel wieder aufladen. Wer es noch fortschrittlicher mag, der installiert sich gleich passend dazu die MyPetzl Light Smartphone App und konfiguriert sich so verschiedene Leuchtprofile für wechselndes, forderndes Gelände.
High-End Stirnlampen für alpine Ultra Trails und Co!
Alle, die jetzt noch nicht genug haben, und solche, die es gerne extrem mögen, sollten sich hingegen Leuchten wie die Lupine Neo X2 oder die Silva Sprint genauer anschauen. Auch wenn die Ausleuchtung bei der Lupine beispielsweise etwas spotlastig ausfällt, kann man hier mit dem integrierten Diffusor angenehme Lichtverhältnisse im Nahbereich schaffen. Die Leuchtstärken für solche Stirnlampen, die sich insbesondere für alpine Ultra Trails, 24 Stunden-Läufe und Co. eignen, beginnen daher meist bei etwa 700 Lumen und kennen nach oben hin nur technische Grenzen. Eine Lupine Betty RX14 beispielsweise sorgt mit sage und schreibe 5000 Lumen gar für stadionähnliche Flutlichtverhältnisse…
Aber wie dem auch sei, anspruchsvolle Touren erfordern innovative Lösungen. Wer etwa im hochalpinen Gelände bei bis zu -20°C unterwegs ist, oder eine Durchquerung der Sahara plant, für den könnte die extrem robuste Silva Sprint die richtige Lösung sein. Wer das Gesamtgewicht seiner LED-Leuchte auf dem Kopf reduzieren will, dem empfiehlt sich ein Modell mit externer Energiequelle und samt Verlängerungskabel. Bei der Petzl Ultra Rush Belt lässt sich der extrem leistungsstarke Lithium-Ionen Akku mit 5200 mAh etwa separat am Gürtel befestigen – Leuchtstufenregler und Notbeleuchtung inklusive.
Welche Lampe ist nun für mich die Richtige?
Wie dieser kurze Beitrag gezeigt hat, gibt es für jedes Leistungsniveau, für kleine wie große Geldbeutel die passende Stirnlampe. Ob also eher Breitensport-orientierter Freizeitläufer oder wettkampfgetriebener Ultra Trail-Bezwinger – wie so oft im Leben gilt: alles kann, nichts muss. Wer jedoch konkret auf der Suche nach einer seinen individuellen Anforderungen entsprechenden Stirnlampe ist, der findet sich hier hoffentlich in einer der drei genannten Kategorien wieder und erhält so einen ersten Überblick, nach welchen Marken und/oder Modellen er oder sie Ausschau halten sollte.