Du hast auf der letzten Trekkingtour im späten August auf dem Kungsleden gefroren wie ein Schneider, obwohl Dein Schlafsack doch eine Limit-Angabe von 0°C hat? Das sollte doch locker für einstellige Temperaturen in der Nacht reichen, oder etwa nicht? Das ist eine gute Frage, denn die Temperaturangaben bei Schlafsäcken, welche die Hersteller angeben, können schon ein wenig verwirrend sein.
Hier findest Du eine kleine, feine Einleitung in das Wirrwarr der Temperaturangaben bei Schlafsäcken.
Grundsätzlich von Vorteil ist es aber, dass wir ja das wunderschöne Europa unsere Heimat nennen. Als Teil von Europa ist Deutschland nicht nur ein Land mit vielen wunderschönen Outdoor-Spots, nein auch ein Land mit vielen praktischen Normen, die uns den Alltag oft erleichtern und so einen prima Leitfaden für alle möglichen Dinge an die Hand geben. So natürlich auch in diesem Fall: einige pfiffige Leute und Prüflabore haben zusammen die EN 13537 entwickelt. Diese legt die „Anforderungen an Schlafsäcke“ für Sport- und Freizeitaktivitäten hinsichtlich verschiedenster Kriterien fest, unter anderem regelt diese Norm auch, wie die Temperaturen angegeben werden müssen und wie die Angaben überhaupt zustande kommen. So kann man einfach und bequem die verschiedenen Schlafsäcke anhand der Temperaturangaben miteinander vergleichen.
Allerdings gilt die Norm nicht für Expeditions- oder Militärschlafsäcke, ebenso sind Kinderschlafsäcke ausgenommen. Dort gelten andere Anforderungen, die über das Standard-Verfahren nicht zu ermitteln sind.
Wie wird gemessen? Die Theorie!
Jetzt wird’s technisch, aber ohne geht’s halt auch nicht, wenn man vergleichbare Werte erhalten möchte! Bei der Messung im Labor wird eine Lebensgroße Glieder-Puppe verwendet, die dem Norm-Mann (25 Jahre alt; 70 kg schwer; 1,73 m groß) und der Norm-Frau (25 Jahre alt; 60 kg schwer; 1,60 m groß) entsprechen soll. Diese liegt auf einer Isomatte in einer Klimakammer mit einer standardisierten Umgebung. Die Puppe ist mit einer Unterwäsche und einer Mütze bekleidet und wird auf Körpertemperatur erwärmt. Nun werden mit verschiedenen Sensoren an unterschiedlichen Punkten Temperaturen gemessen und anhand derer wird die Wärmeisolation ermittelt. Daraus werden dann vier Angaben abgeleitet.
- Der obere Grenzbereich (T max): Dieser Wert wird so gut wie nie angegeben. Dieser gibt den Wert an, bei dem ein Mensch anfängt, zu schwitzen. Aber dann öffnet man den Schlafsack in der Regel sowieso. Also ein eher praxisferner Wert.
- Der Komfortbereich (T comf): Dieser Wert gibt immer den Temperaturwert an, bei dem die Norm-Frau gerade noch nicht friert und so komfortabel im Schlafsack schläft.
- Der untere Grenzbereich (T lim): Bis zu dieser Temperatur schläft der Norm-Mann noch im Schlafsack, ohne groß zu frieren.
- Der Extrembereich (T ext): Bei diesem Wert geht es für die Norm-Frau nur noch ums Überleben, die Temperatur ist nur sehr eingeschränkt auszuhalten und die Gefahr zu unterkühlen ist hier als sehr hoch einzuschätzen.
Das Ganze kann ziemlich verwirrend sein, da die Norm-Werte sich je nach Wert an der Frau oder an dem Mann orientieren. Daher haben einige Hersteller angefangen, separate Werte für Frauen und Männer in ihren Datenblättern und auf ihren Internetseiten anzugeben.
Und wie sieht es im wirklichen Tour-Alltag fernab des Labors aus?
Zwischen Theorie und Praxis besteht wie so oft ein Unterschied, aber irgendwie muss man ja die Schlafsäcke vergleichen können. Als verlässliche Temperaturangabe bei Schlafsäcken kommt daher eigentlich nur der Komfortbereich (T comf) infrage – dies ist der Wert, an dem man sich, egal ob Frau oder Mann, bei der Auswahl seines Schlafsacks stets orientieren sollte, wenn man keine unangenehmen Überraschungen und zu kalte Nächte ohne Schlaf erleben möchte. Allerdings kann man auch mit diesem Wert nur eine grobe Vorauswahl treffen, es gibt einfach zu viele verschiedene Faktoren, die den Schlafkomfort und die (erreichbaren) Temperaturangaben beeinflussen können. Angefangen von der Form des Schlafsacks über die Verwendung eines Inletts bis hin zur körperlichen Verfassung auf der jeweiligen Tour – all diese Dinge haben einen Einfluss auf das subjektive Temperaturempfinden im Schlafsack. Gerade auch persönliche Faktoren sollten dabei nicht außer Acht gelassen werden. Wir haben hier für Euch die wichtigsten Faktoren einmal zusammengetragen:
Trainierte frieren weniger
Zum einen, weil die Wärme produzierende Muskelmasse ausgeprägter ist. Zum anderen vor allem aber, weil sich die Wärmeproduktions des Körpers verringert, wenn man erschöpft ist. Ergo: durchtrainierte Sportler vertragen im selben Schlafsack ein paar Grad weniger.
Heim- oder Zeltschläfer?
Wer stets im wohl temperierten Schlafzimmer seine Nächte verbringt und Abends das Fenster schließt, friert im Zweifelsfall mehr. Bergfreunde, die regelmäßig im Freien schlafen, sind Kälte dagegen bereits besser gewohnt und vertragen diese besser. Also besser auch im Winter mal das Fenster aufmachen oder auf dem Balkon nächtigen.
Erfahrungen machen schlauer!
Verstärkt wird das noch dadurch, dass routinierte Outdoor-Schläfer die Isolationsleistung des Schlafsacks besser ausnutzen. Der Grund ist einfach: die Erfahrungen haben gelehrt, wie man diesen richtig anwendet, wie man sich den Lagerplatz einrichtet und welche Kleidung für einen die richtige ist.
Männer und Frauen sind anders
Wie so oft im Leben: Männer und Frauen unterscheiden sich…auch im prozentualen Anteil der Wärme erzeugenden Muskulatur. Die Folge: die Wärmeleistung in Relation zum Körpergewicht fällt bei den Damen geringer aus als bei den Herren. Das kann schon mal 5°C ausmachen. Wie bereits erwähnt, wird dieser Umstand von einigen Herstellern jedoch bei der Kennzeichnung durch gesonderte Werte bereits berücksichtigt.
Das Alter: junge Hitzköpfe frieren weniger
Junge Leute (damit sind alle bis etwa 25 gemeint) haben eine vergleichsweise höhere Stoffwechselrate. Als Folge generieren sie mehr Wärme als die etwas älteren Semester – und vertragen einen nicht ganz so gut isolierten Schlafsack damit besser. Aber Vorsicht: das sollte man nicht nach unten hin fortsetzen. Kinder nämlich haben nicht dieselbe natürliche Wärmekontrolle, wie dies bei Erwachsenen der Fall ist. Dazu kommt, dass sie im Verhältnis zum Körpergewicht eine sehr große, Wärme abstrahlende Hautoberfläche haben. Dass man auf die kleinen Schlafsack-Schläfer ein Extraauge hat, ist aber ja ohnehin klar.
Reserven auf der Hüfte?
Eine Tour verbraucht Energie, die der Körper bereitstellen muss. Extrem schlanke Personen verbrennen teilweise mehr als über die Nahrung wieder aufgenommen werden kann. Kräftigere Personen hingegen können auf ihre Reserven zurückgreifen und frieren damit weniger schnell. Dazu ein Zahlenspiel: eine Person mit 50 kg hat eine Wärmeleistung von etwa 46 W – jemand mit 80 kg immerhin 74 W. Beide brauchen aber etwa 37°C zum Wohlfühlen und damit unterschiedlich dick isolierte Schlafsäcke.
Es kommt auf die Passform an
Wenn der Sohn sich den Schlafsack vom Papa ausleiht und darin droht zu versinken, drohen ihm kalte Füße. Denn ist der Schlafsack zu groß, ist die zu erwärmende Luftblase darin ebenfalls größer und die ertragbare Temperatur ist einige Grad höher anzusiedeln. Je optimaler man also seinen Schlafsack ausfüllt, desto kälter darf es draußen werden.
Füllung, Unterlage und Pflege – der entscheidende Beitrag zur Temperatur
Natürlich kann auch die Art der Füllung einen Einfluss auf die Temperaturangaben bei Schlafsäcken haben, nur nicht auf die genormten Labor-Angaben, da sollen ja alle erzielten Ergebnisse miteinander vergleichbar sein. Aber wer z.B. schon mal auf einer Wintertour war und einen Daunenschlafsack dabei hatte, wird ganz sicher schnell merken, dass die Füllung und deren Verhalten bei unterschiedlichen Verhältnissen einen großen Einfluss haben. Beispielsweise können Kondensfeuchtigkeit im Zelt und Schweiß im Schlaf der Daune zusetzen – sie verklumpt und kann dann nicht mehr so optimal wärmen. Da empfiehlt sich dann die Verwendung eines Vapour Barrier Line oder kurz VBL Sacks. Das ist dann der Praxisbezug, den das Labor nicht messen und der auch von keinem Hersteller angegeben werden kann.
Nicht nur auf den Schlafkomfort, auch auf den Temperaturbereich hat die verwendete Isomatte ebenfalls einen großen Einfluss. Alles, was man dazu wissen sollte, kann man bequem hier nachlesen. Je nachdem, wie gut die Unterlage isoliert, ist auch das Temperaturempfinden höher oder niedriger.
Auch die richtige Pflege und Lagerung hat einen Einfluss auf die Wärmeleistung eines Schlafsacks. Wieso sollte das auch anders sein, als bei all der anderen Outdoor-Bekleidung und Ausrüstung? Wie man sich um seinen Schlafsack kümmert, um möglichst lange etwas davon zu haben, das haben wir hier an dieser Stelle zusammengefasst.
36 Comments on the Article
Frage bitte: Schlafsack mit Komfortbereich im Handel mit - 5 Grad angegeben: Eignet er sich für Übernachtungen in Lodges in Nepal, wo es i.d. Nach im Inneren der Lodge nicht kälter als + 3 Grad hat?? Wäre das dann Tcomf ?? Danke für Antwort und schöne Grüsse Armin Vittorelli
[…] eine genaue Erklärung zu den Werten und wie sie entstehen lesen möchte, kann hier und hier […]
Hallo Simon, ich brauche einen Schlafsack für den Mera Peak, letztlich nur für 1 Nacht im Lager auf 5800m. Ich habe mir einen Highlander Challanger 400 bestellt. Und jetzt kommt es: Artikeldatenblatt beim Anbieter/Shop: Komfortbereich -4 bis -25 Grad, Extrem - 33 Produktkarte an Kompressionssack angeheftet: Comfort-4, Limit -14, Extrem -27 eingedruckt im Schlafsack innen Reißverschlußabdeckung : Comfort -2, Limit -9, Extrem -26 ich bin ratlos, was soll man glauben ? Sicherheitshalber das letzte , oder ? vg. Wolfgang
Guten Abend liebes Team der Bergfreunde, mein Vater (70 Jahre) fährt nun von Rom nach Düsseldorf mit seinem Fahrrad. Wir möchten ihm einen sehr guten Schlafsack schenken, damit er sein Zelt jederzeit beziehen kann. Da er jährlich große Touren mit dem Rad unternimmt (Norwegen, Frankreich, Polen...) braucht er jetzt einen neuen und sehr leichten Schlafsack für die unterschiedlichen Temperaturen. Können Sie mir ein Modell empfehlen? Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen. Es grüßt Sie Vanessa Engel
ich will im Sommer in den Alpen wandern gehen so zwischen 2 und 3 tausend Metern. ich friere erfahrungsgemäß recht schnell und wollte fragen, ob es da eine Empfehlung gibt. Vielen Dank!
ich bin gerade auch auf der Suche nach dem passenden Schlafsack. Ich möchte auf jedenfall einen Daunenschlafsack, um das Gewicht und Packmaß geringer zu halten. Einsatzbereich sollte vorwiegend für Zelttouren in den Alpen im Sommer (bis 2000m) und Trekkingtouren in Norwegen evtl auch Island sein. Ich habe mir nun mal den Mountain Equipment Matrix III Schlafsack angeschaut. Er hat einen Komfortbereicht von 2 ° und da ich eine Frostbeule bin, habe ich nun Angst dass mir dieser zu kalt sein könnte. Welchen Komfortbereich würdest du empfehlen?
Hallo, ich hab folgende Frage: Ende März war ich (als total Outdoor-Unerfahrene) in der Sahara mit einem Nomad Thebe - angebliche Komforttemperatur von 2 Grad. Ich habe ziemlich gefroren und es nur ausgehalten, wenn ich komplett angezogen war und die freien Stellen im Schlafsack ausgestopft habe. Nachttemperatur: 6-7 Grad. Nun möchte ich wieder in die Sahara - diesmal möchte ich aber mit T-Shirt schlafen können und keinesfalls frieren. Ein Daunenschlafsack - Mumienform - muß also wohl her. Ab welche Komforttemperatur soll ich nehmen? Ich habe einfach keine Ahnung, wie ich das interpretieren soll, weil ich letztes Mal so eine schlechte Erfahrung gemacht habe. Ich gehe wieder von 6-7 Grad Nachttemperatur aus. Könnt Ihr mir helfen? Ich wäre echt dankbar!
Hallo Simon ! ich möchte mir gerne einen Winterschlafsack zulegen, dabei bin ich auf den Yukon Arctic Ultra gestoßen. Hat jemand aus eurem Team mit diesem Schlafsack Erfahrungen gesammelt? Liebe Grüße, Giuseppe
Noch eine Frage, wenn es erlaubt ist: Ich suche einen Schlafsack mit einer Mindest-Comfort-Temperatur, die bei -10 Grad liegen sollte. Der Yukon Arctic Ultra liegt da bei -16 Grad, was super ist! Vielleicht gint es andere Schlafsäcke, die nicht so teuer sind, aber ebenfalls die Funktionen erfüllen, um die es mir geht. Liebe Grüße, Giuseppe
Hey, danke für diesen Beitrag, ich fliege nun nach Israel und habe zwei Schlafsäcke, zwischen denen ich mich entscheiden muss. Bzw überlge jetzt ob ich mir nciht lieber einen ganz neuen anschaffen sollte! Da wir in den Bergen und in der Wüste übernachten vermute ich, dass es nachts auch mal kälter werden kann. Jetzt verwirren mich aber diese Temperaturangaben, vielleicht kann es sich hier klären ;) Schlafsack 1 wiegt 1000g und ist noch recht neu, hier steht EN 13537:2012 Tcomf +9,7°C, Tlim +5,5°C und Text -7,4°C. Das Material ist 100% Polyester.. Schlafsack 2 wiegt ca. 1800g ist schon älter, hier steht nach DIN 7943 Komfortbereich + 21°C, Übergangsbereich +0,1//-4,4°C und Risikobereich -21°C, der Schlafsack ist außen aus 100% Polyester und Innen gefüllt (300g/qm) und besitzt eine weiche Innenauskleidung. Vermutlich hat der "alte Schlafsack" noch eine veraltete Temperaturangabe? Der Alte ist aber auch einer von der großen Sorte, könnt ihr vielleicht einen empfhelen, der leicht (Backpack) und trotzdem für Wärem sowie Kälte geeignet ist? Oder bin ich da mit Schlafsack 1 schon abgedeckt? Ich besitze noch ein dünnes Baumwollinlet, das ich mitnehme! Vielen Dank :)
Hey Leute, Ich habe ein kleines Problem. Bei mir geht es morgen auf eine dreitages Wanderung im Abel Tasman National Park. Leider habe ich nur einen ziemlich dünnen Schlafsack dabei der einen Risikobereich von 9 Grad bis -1,5 hat. Der Wetterbericht jedoch hat Temperaturen von 2 Grad angezeigt. Ist das Übernachten jetzt lebensgefährlich ich würde mich natürlich nur mit langen Klamotten schlafen legen und habe außerdem eine Decke dabei. Ist zwar jetzt komisch gefragt aber ich habe eben nur den einen Schlafsack weil ich immer im Auto schlafe. Liebe Grüße Toni
Hallo, ich werde von Ende August bis Mitte September nach Namibia auf eine Trekking-Tour mit Zeltübernachtung (Matratzen werden gestellt) fahren. Diese Jahreszeit ist in Namibia gerade noch so Winter, die Temperaturen können nachts wohl bis auf 0 Grad fallen oder sogar Minusgrade erreichen könnten. Da ich leicht friere, bin ich nicht sicher, was ich für einen Schlafsack kaufen sollen, der mich warm hält, nicht allzu schwer und dazu noch bezahlbar ist - vielleicht könnt ihr mir ja was empfehlen? Danke und Grüße Lisa
Hallo, Wir werden im Oktober eine Hütten-Trekkingtour nach Tansania zum Mt. Meru und Kilimanjaro Unternehmen. Dazu benötigen wir einen Schlafsack mit Komfortbereich -15 Grad, was könnt ihr mir empfehlen? Ich will auf jeden Fall auch meinen dünnen Seidenschlafsack als zusätzliche Einlage mitnehmen. Liebe Grüße Bärbel
Hallo, ich habe einen Schlafsack mit Tcomf +2,7°C, Tlim -2,7°C und Text -19°C. Mir stellt sich jetzt die Frage, ob dieser auch zum Campen im Sommer bei ca. 15-20°C Nachttemperatur geeignet ist oder doch zu warm ist? Gibt's nach oben hin überhaupt eine "Begrenzung"? Danke und LG, Martina
[…] Temperaturbereich des Schlafsackes richtet sich in erster Linie nach dem Klima an Ihrem Camping-Ort. Für warme […]
[…] beim Schlafsack-Kauf auf die Komforttemperatur, nicht auf das angegebene […]
Hallo Ich werde im Oktober zwei Wochen in der Wüste sinai campen. Dort kann es nachts 1 bis 2 Grad Celsius haben. Reicht ein schlafsack mit extremtemperatur Bereich - 10 grad? Da ist ein Angebot für den Skandika ICELAND Schlafsack. Kann ich dss ruhigen Gewissena kaufen?
Hallo, ich in auf der Suche nach einem Schlafsack für eine Westalpentour Anfang September. Schlafen werde ich entweder in einer Hängematte, oder im Zelt... ist noch nicht klar. Gibt es da eine empfehlung? Danke. Grüße Tobias
Springender Punkt am Prüfverfahren nach EN-13537: Die Testpuppen liegen im Schlafsack ruhig da. Weder strampeln sie, noch haben sie Stoffwechselschwankungen in der Nacht o. ä. Details: * https://www.ukclimbing.com/articles/features/buying_a_sleeping_bag_part_1_temperature_ratings_explained-9238 * https://nozipp.com/pages/en13537 * https://www.explorermagazin.de/misch/lm_eu05.htm Als Fazit sollte man als etwas unruhiger Schläfer doch einige Grad auf die Temperaturlimits aufaddieren, um bei realistischeren Temperaturuntergrenzen für sich selbst zu landen.
Hallo zusammen, ich plane im Spätsommer einen Urlaub in Island und erwarte dort Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ich habe einen etwas älteren Schlafsack von Carinthia den "lite 1300", der mir bisher immer ganz gute Dienste geleistet hat, allerdings war es nie so kalt wie jetzt zu erwarten ist. Der "lite 1300" stammt noch aus der Zeit vor der EN-13537, angegeben mit "Comfort : 0°C, Limit: -5°C, Extreme: -20°C" (auch nur ergoogelt, die Zahlen auf der Hülle sind nicht mehr lesbar). Der Schlafsack ist ca 20 Jahre alt, wurde nicht komprimiert, aber in einer Hülle gelagert, wurde nur für schätze 30-40 Übernachtungen im Zelt verwendet. Meine Fragen: Wie stark altert ein Schlafsack in 20 Jahren, mit welcher Wärmeleistung ist nach der Zeit und Gebrauch zu rechnen? Wie macht sich ein Zelt bemerkbar? Ich gehe davon aus, dass es im Zelt ja, noch ein paar Grad wärmer sein wird. Wie viele Grad wird ein Zelt ungefähr ausmachen? Vielen Dank für eure Zeit und eure Meinungen! Grüße Franz
Liebes Bergfreunde-Team, der Frilufts Hoy wird mit einer Komforttemperatur von -3 Grad angegeben. Habt ihr Erfahrungen, ob ich mich bei dieser Marke auf die Angaben ungefähr verlassen kann? Etwas Puffer habe ich schon eingeplant...die Temperaturen sollten bei meiner Reise nicht unter 2 Grad fallen. Liebe Grüße Katharina
Wir sind 2 Klettersteiger- Frauen, die , aufgrund einer bereits jetzt schon ausgebuchten Hütte überlegen, zu biwakieren. Das würde irgendwo im Dunstkreis einer Dolomitenhütte Ende August auf ca 2700 m sein. Wir sind sportlich und Ende 30 und Ende 40. Alles natürlich vorausgesetzt, das Wetter bleibt nachts auf der Höhe über 0 Grad und trocken. Was kannst du als Schlafsack empfehlen? (Ich gehe mal von 0 bis 6 Grad unter freiem Himmel aus) ... Kunstfaser würde aus rein praktischen Gründen besser gefallen, da ich keinen Trockner besitze. Was für eine Isomatte würde passen? Ach ja, und aller guten Dinge sind 3- es muss im Rucksack zu tragen sein, ohne dass wir im Klettersteig zusammenbrechen.... Ich freue mich über eine Antwort, hab hier schon b´viele gute Sachen gelesen.
Hallo ihr netten Spezialisten, wir fahren Ende Mai für 3 Wochen nach Namibia, Selbstfahrer mit meistens Übernachtungen im 4x4 Camper. Nun brauchen wir vernünftige Schlafsäcke, keine Mumie, die auch bis zu leichten Minusgeraden noch warm halten und dazu auch noch möglichst ganz zu öffnen sind, falls die Temperatur es erlaubt, denn wir fühlen uns beide schnell eingeengt in so einem Sack. Danke für einen Tipp! Ein herzlicher Gruß aus Mitteldeutschland, Raphaele
Hallo Bergfreunde Team, Für kommende reisen in den Südwesten der USA benötige ich einen Schlafsack. In den Rockys kann es durchaus kalt werden, vielleicht bis zu 0°C wobei es auch in der wüste ähnlich kalt werden kann, an anderen orten kann es aber auch nachts über über +20°C warm sein. Leicht ( unter 1 Kg ) sollte er zwecks Flug Gepäck ebenfalls sein, daher definitiv ein daunenschlafsack. Ich dachte an den Western Mountaineering Alpinlite, dieser ist mir aber etwas zu eng da ich Seiten Schläfer bin und mich viel bewege, allerdings hat er einen Komfort Wert von -4°C und einen wärmekragen so wie viele gute Bewertungen. Alternativ wäre ein Western Mountaineering Sycamore MF, dies ist ein Semi Deckenschlafsack MIT Kapuze ohne Wärmekragen in dem ich mich gut bewegen kann allerdings hat er nur einen Komfortbereich von 0°C allerdings lässt dieser sich als decke benutzen. Welchen würdet ihr mir empfehlen? VG Patron
Hy, ich suche zum Pilgern nach Santiago de Compostela (Deutschland -Spanien-Portugal, ca. 3500 km) einen leichten und wirklich klein komprimierbaren Schlafsack. Ich werde ca. 4 Monate unterwegs sein (geplant Mitte März Start in D) und im Wurfzelt übernachten. Gibt es dafür einen Tipp? MfG Michael
Hallo Simon, ich bin Ende Dezember / Anfang Jänner in Patagonien unterwegs und bei der Tour wird auch im Zelt geschlafen. Laut Klimatabelle können die Minimumtemperaturen in der Nacht zwischen +6° und -4° C betragen. Hast du eine Schlafsackempfehlung für mich? Zur Not könnte ich auch noch einen Seiden- und/oder Baumwollschlafsack darüberziehen. Danke für deine Hilfe. Viele Grüße Hannes
Hi liebes Team von Bergfreude, Ich werde in August ein Trekking auf dem Seealpen machen, dort möchte ich mit meinem Zelt im Freienatur übernachten, wo bei ich nicht in Hütten schalfen will. Daher müchte ich wissen ob es ein Schlafsack aus Daunen mit Temperaturbereich 8C / 3C / -11C für die Höhe zwischen 2.000 bis 2500 meter höhe passt? ich freue mich auf eure Empfelung! Liebe Grüße, Reynaldo
Hallo, ich habe heute den Millet Trilogy Edge entdeckt. Ich bin 168 cm groß und ca. 58 kg schwer. Mich hat das sehr geringe Gewicht des Schlafsacks angesprochen (Gewicht wichtig, weil RückenOP) . (und auch etwas die Marke, mit der ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe) Ich benötige ihn für mehrtägige Radtouren und Bergtouren. Da ich bisher mit Schlafsäcken keine Erfahrung habe, wollte ich nachfragen: 1. Ist der Komfortbereich von 2° Komfortzone ausreichend und passend zum Draußenschlafen in normalen Sommer/Herbstnächten in Mitteleuropa? 2. Was ist Eure Erfahrung mit diesem Schlafsack bezüglich Einsatz, Haltbarkeit, Handhabung, etc.? Vielen Dank für Eure Antwort.
Hi Zusammen, vielen Dank für den Beitrag für Temperaturen von Schlafsäcken. Ich habe mir vor 10 Jahren einen sehr guten North Face Kunstfaser Schlafsack gekauft. Der hat mir auch immer treue Dienste(Touren im Himalaya, Südamerika etc.) erwiesen. Nun allerdings habe ich das Gefühl, dass die Wärmeleistung nachlässt. Ist das normal? Habe ihn nur einmal gewaschen... :) Und würde ein Daunenschlafsack länger halten? Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüße Emily
Hi, ich plane mal wieder eine Hüttentour in den Alpen. Aufgrund der Hygiene-Maßnahmen bzgl. Corona sind auf den Hütten keine Decken mehr erlaubt und man muss seinen eigenen Schlafsack mitbringen. Der DAV empfiehlt einen ferrino lightec mit Komforttemperatur von 20°C und einer Extremtemperatur von 10°C. Das halte ich für keine gute Idee, denn erfahrungsgemäß stehen nachts die Fenster sperrangelweit offen und es kann dann schon sehr kalt werden, so dass ich mit 2 Decken schlafe. Trotzdem ist man ja im Haus. Ich habe mir den Mountain equipment helium solo rausgesucht mit Komforttemperatur von 14°C. Das halte ich für realistisch. Könnt ihr den helium solo auch empfehlen? Ihr habt den ja nicht im Programm, sondern nur den helium 250 für 8°C. Oder habt ihr einen anderen Tipp für mich? Lieben Dank und viele Grüße
Hallo Team der Bergfreunde Zuerst ein Danke dass es diese Seite gibt, welche ich auf Anhieb gefunden habe. Meine Tochter (8 und 22kg leicht) geht vom 19.07. – 25.07.2020 in ein WWF Baumzeltlager auf ca. 1‘000 m.ü.m (CH-Rüschegg BE). Für sie haben wir seit längerem einen VAUDE Dreamer Adjust 350 S Kinderschlafsack mit der Herstellerangabe „ideal für Touren von Frühjahr bis Herbst“, was bis anhin gut war und auch reichte wenn die Nachttemperatur im Zelt mal knapp unter 10°C lag. Es müsste somit auch für das Lager passen. Was mich in der Sache irritiert steht auf der Packliste der Lager-Leitung zum Thema Schlafsack: „Komforttemperatur sollte nicht über 8°C liegen“ Diese Anmerkung der Lagerleitung kann ich nicht einordnen. Ist dies ein Schreibfehler und es sollte „nicht unter 8°C“ (T comf) heißen, was es jedoch als Angabe der Hersteller für Kinderschlafsäcke nicht gibt. Für Ihre Einschätzung und Meinung wäre ich sehr dankbar. Lieber Gruss Andreas
Bitte mache mal jemand den Schlafsackherstellern klar, dass es keine gute Idee ist, die Unterseite eines Schlafsacks dünner zu befüllen als die Oberseite - mit der Begründung, dass von unten ja die Isomatte wärmt. Dieser Ansatz dient in meinen Augen einzig dazu, beim Labortest mit einem gleich schweren Schlafsack eine tiefere Komforttemperatur zu erhalten bzw. bei gleicher Temperatur einen leichteren Schlafsack anbieten zu können. In der Praxis funktioniert das leider nur, wenn man wie ein Brett schläft oder die Tüte rechts und links auf die Isomatte klebt. Einmal nur ein bisschen zur Seite gedreht und schon hat man kalte Nieren. Aktuelles Bsp. u.a.: die Laminas von Mountain Hardwear. Vor Jahren war ich extrem begeistert vom dem Lamina 20, der offiziell nur bis knapp unter den Gefrierpunkt ging. Der nun vergleichbare Lamina 15 sollte eigentlich mehr 'können' und doch friert man eher drin. Zweites Beispiel. Marmots Trestles-Serie: Versteckt im Wischiwaschi-Marketingsprech "Obere Wellenkonstruktion für maximale Dämmung und Wärme, untere Deckenkonstruktion für optimale Wärme und Komfort unter dem Körper" - was nach "toll" klingt, aber - man beachte *maximale Wärme* vs. *optimale Wärme* - eigentlich auch lauten könnte: "Temperaturangaben nur gültig für Leute, die sich in der Nacht nie bewegen" -> Sehr ärgerlich!
Hi Marco, vielleicht kam es nicht eindeutig rüber, daher möchte ich es nochmal präzisieren: Natürlich komprimiere ich die Füllung unter mir. Und brauche daher eine gute Isomatte. Ich erwarte nicht, dass die Schlafsackunterseite mich wärmt, während ich drauf liege. Es geht mir nur um das Umdrehen im Schlaf. Wenn ich mich bemühe, mich *im* Schlafsack zu drehen (wie unter einer Decke), damit die warme Seite oben bleibt, entspricht das irgendwo nicht mehr dem Sinn der Mumienform samt anatomischem Fußende und Kapuze/Gesichtsöffnung. Außerdem schläft man durch dieses bewusste Umdrehen insgesamt sehr unruhig. Also drehe ich mich gern mit dem ganzen Sack zur Seite. Und dann habe ich mit den genannten Modellen ein Rückenproblem. Klar muss sich auch eine normaldicke Unterseitenbefüllung erstmal wieder entfalten, aber das tut sie in der Regel recht schnell. Ist die Unterseite dünn, kann sich da definitiv nichts mehr entfalten. Quilt ist eine interessante Alternative, weil es viel mehr dem normalen Schlafen unter einer Decke entspricht (und man oft sowieso mit geöffnetem Schlafsack schläft, wenn man als Normalurlauber nicht für jede Unternehmung eine passenden Schlafsack im Schrank hat, sondern sich einen gekauft hat, dessen Kältebereich man nur sehr selten ausschöpft). Aber Qulit war nicht mein Thema - da weiß man, worauf man sich einlässt. Mich ärgert, dass *Schlafsack*hersteller an der so marketingrelevanten Temperatur-Gewichts-Performance drehen, indem sie Modelle entwickeln, die das Laborversprechen in der Praxis nicht einhalten können. Zumindest nicht in meiner Praxis. Vielleicht gibt es ja eine breite Brettschläferkundenschaft. Dann sollte man aber explizit auf diese verweisen. Viele Grüße, Jan
Hallo liebes Bergfreund*innen-Team, ich suche einen möglich leichten Daunen-Schlafsack bzw. Daunen-Quilt für Minusgrade (bis ca. -5 Grad Celsius), um bei einer längeren Fahrradreise auch in kälteren Gegenden nachts gut schlafen zu können. Mir wurde der Mountain Hardwear Phantom -9C empfohlen (https://www.bergfreunde.de/mountain-hardwear-phantom-9c-daunenschlafsack/?cnid=6c1ccdc331735a90653f9b81053ce). Ich bin aber nicht sicher, ob ich doch lieber noch mehr Gewicht sparen will und kann und den Western Mountaineering Astralite Quilt wähle. Ich habe einen Quilt für wärmere Temperaturen, den ich auch gerne mag. Ich frage mich nur, ob es bei kälteren Temperaturen nicht doch zu kalt werden könnte - trotz der angegebenen Ctemp von -3 Grad. Habt ihr dazu einen Ratschlag? Habt ihr auch einen Favoriten unter den beiden Marken Mountain Hardwear und Western Mountaineering? Und: ab wann gäbe es denn WM Quilt denn wieder zu kaufen? (https://www.bergfreunde.de/western-mountaineering-astralite-daunenschlafsack/ <scheinbar ist der gerade ausverkauft) Danke für die Hilfe :) Daniel
Hallo, ich habe durch Zufall eure Seite entdeckt und finde diese sehr interessant. Ich plane mit 2 weiteren Leuten eine Motorradtour zum Nordkap. Die Tour soll im Juni/Juli 2023 stattfinden und ca. 3 Wochen dauern. Wir planen aber jetzt schon. Ich selbst war zwar bis vor wenigen Monaten camper, aber in einem komfortablen Wohnmobil. Ich benötige für die Nordkaptour ein kleines Zelt und vor allem ein Schlafsack. Könnt ihr mir zufällig eine Empfehlung geben, worauf ich bei der Temperaturangabe beim Schlafsack achten soll? Die Tagestemperarturen im Juni/Juli in Norwegen liegen zwischen 20 und teileweise 30 Grad. Allerdings sind die Nächte kühler. Übrigens, ich bin knapp 180 cm kurz und ca. 92 kg schwer (keine Ahnung, ob diese Angabe wichtig ist). Danke im voraus für eine Antwort.