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Poco Plus Kraxe mit Kind

Im Test: Die Osprey Poco Plus Kinderkraxe

Inhaltsverzeichnis

Wie schafft man es eine ausgedehnte Wandertour zu machen, wenn man mit der ganzen Truppe ins Freie will, aber der Nachwuchs noch nicht lange auf den Beinen sein kann (oder will)? Die Lösung ist einfach und lautet: mit einer Kinderkraxe bzw. Kindertrage. Bergfreund John aus unserem Planning-Team durfte die Poco Plus Kindertrage von Osprey testen. Hier kommt sein Erfahrungsbericht:

Mein erster Eindruck

Da es uns als Familie wichtig ist, viel Zeit in der Natur zu verbringen und gerne etwas abseits der offiziellen asphaltierten „Buggy-konformen“-Wege auf Wanderschaft zu gehen, bleiben letztlich nicht viele Optionen – und so eine Trage kommt da gerade recht. 

Da unsere Tochter zum Zeitpunkt des Kaufs bereits 2 Jahre alt war, kam die Poco Plus dank der maximalen Körpergewichtsangabe von ganzen 22 Kilogramm für uns am ehesten infrage, denn durch die höhere Gewichtskapazität ist sie auch für Kinder bis 3,5 Jahre nutzbar.

Als die Kinderkraxe bei uns ankommt, ist der erste Eindruck von der gesamten Familie durchweg positiv. Unsere Kleine will sofort Probesitzen. Wir haben uns dann einige Minuten Zeit genommen und die Trage individuell auf Kind und Träger passend eingestellt. Das ist dank beigefügter Anleitung leicht verständlich und schnell machbar. Die Poco Plus lässt sich einfach (auch alleine), ähnlich wie ein Rucksack anziehen und das Gewicht verteilt sich super auf Rücken und Hüfte.

Der erste Ausflug mit der Kinderkraxe

Wir haben mit guten Freunden und deren Kind einen schönen Ausflug gemacht und die Trage wurde stolz präsentiert. Unsere Freunde waren mit Buggy und wir mit Trage unterwegs, wir stellten schnell die Vorteile der Trage gegenüber dem Buggy fest. Wenn man spontan Querfeldein oder durch den Wald laufen möchte, ist das damit natürlich problemlos möglich. 

Was für mich als Träger sehr angenehm war, war die Handfreiheit.  Diese ermöglichte mir während des Wanderns zu trinken, dem Kind etwas zu essen zu geben und es abzulenken ohne anzuhalten. Unsere Kleine fühlte sich so wohl, dass sie sogar ihren Mittagsschlaf in der Trage machte – sonnengeschützt durch das leicht ausklappbare Sonnensegel.

Das integrierte Regencape kam bei unserem Ausflug zwar nicht zum Einsatz, ist aber sehr praktisch, da es wirklich den gesamten Körper des Kindes bedeckt.

Technische Daten im Überblick: 

  • Die Trage/Kraxe wiegt 3,6 Kg,
  • Maße in cm: H 73 x L 40 x P 48/ gefaltet: H 76 x L 40 x P 29
  • Maximale Tragelast: 22 kg (Gesamtgewicht von Kind, Ausrüstung und Rucksack) 
  • Hauptsächliches verwendetes Material ist Nylon
  • bluesign Label (Aus zugelassenen chemischen Produkten und Rohstoffen hergestellt)

Meine persönlichen Highlights des Osprey Poco Plus:

Das ausziehbare Sonnensegel versteckt sich in der Rücklehne des Kindersitzes und ist dort sehr platzsparend verstaut. Es lässt sich spielend leicht aufziehen und mit einem Hakensystem fixieren. Da braucht man noch nicht einmal die Bedienungsanleitung zu lesen.

Das Regencape findet man zusammengefaltet im unteren Staufach unterhalb des Sitzbereichs. Um es anzubringen, muss zunächst das Sonnensegel aufgespannt sein. Der Rest geht dann aber ganz easy: das Cape wird einfach über die gesamte Rückseite gezogen, mit Kletterverschlüssen und Ösen fixiert. Der kleine Passagier wird dadurch komplett vor Regen geschützt und hat sogar noch genug Platz, um weiter mit seinen Spielsachen zu spielen.

Besonders gut gefallen hat mir auch das Tragesystem. Die Polsterungen sind stark ausgeprägt und liegen sehr angenehm auf – da drückt definitiv nichts! Der Hüftgurt lässt sich auch unterwegs ganz leicht anpassen und ist mit kleinen Taschen bestückt. Hier wurde meiner Meinung sehr darauf geachtet, dass nicht nur der Passagier, sondern auch der Träger oder die Trägerin besonders bequem unterwegs sind.

Was die Sicherheitsgurte angeht: da dürfte sich wohl jedes Kind wohlfühlen. Sie sind – genauso wie alle anderen Teile in Greifnähe – angenehm gepolstert und schneiden nicht ein. Durch den breiten Nackenbereich steht gemütlichen Mittagsschläfchen nichts im Wege!

Und hier nochmal alle Features der Kinderkraxe Poco Plus im Überblick

Katze sitzt in der Kinderkraxe
Im Zweifel fühlen sich auch andere Passagiere in der Poco Plus wohl! 
  • Sonnenschutz (mit Sonnenlichtschutzfaktor 50 & UV-Faktor 22)
  • Integrierte Regenhülle
  • Spielzeugschlaufen und seitliche Netztaschen
  • Deluxe Kindercockpit
  • Höhenverstellbares Rückensystem
  • Verstellbarer Sicherheitsschultergurt
  • Einstellbare Bügel
  • Leichter Klapprahmen aus Aluminium
  • Reißverschluss-Aufbewahrungstasche
  • Dual Haltegriff
  • Einstellbarer Torso
  • Unteres Reißverschlussfach (17 l)
  • Hüftgurttaschen
  • Verstellbarer Fit on the Fly Hüftgurt (66-122 cm)
  • Torso Dimensionierung: 38-53 cm
  • Seitliche Zugangstaschen aus Strech-Netzstoff
  • Großes Vorderseitenfach
  • Abnehmbarer „Sabberschutz“
  • Und alles zusammen sehr gut und ausführlich mit Bildern und Handlungsanweisungen in der Bedienungsanweisung erklärt (Auf der letzten Seite des Handbuchs ist zudem eine „7 Jahre allumfassende Garantie POCO Kindertransporter und Zubehör“ vermerkt

Fazit zur Kinderkraxe von Osprey

Ohne jetzt in zu große Begeisterungsstürme verfallen zu wollen, aber die Trage hält, was sie verspricht. Besonders der hohe Tragekomfort und das ziemlich unkomplizierte Handling haben uns gut gefallen.

Das schon mehrfach erwähnte Sonnendach, der Regenschutz und ausreichend Stauraum runden das Gesamtpaket ab. Unterm Strich haben wir es bei der Poco Plus Kinderkraxe mit einem ziemlich durchdachten Teil zu tun, das zwar nicht gerade zu den günstigeren Modellen gehört, aber meiner Meinung jeden Cent Wert ist. Unser Kind fühlte sich jederzeit sehr wohl und sitzt sehr sicher und gerne über längere Zeit in der Trage.

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Bergfreund Gastautor

5 Comments on the Article

  1. Hendrik 25. Dezember 2020 17:41 Uhr

    Liebe Bergfreunde, den genannten positiven Schilderungen kann ich uneingeschränkt zustimmen. Leider haben wir neben all den Vorzügen aber einen für uns bedeutsamen Nachteil entdeckt. Wir haben das gleiche, neue Modell von 2020 seit dem Erscheinungstermin hier in Norwegen im häufigen Gebrauch. Eine Sache gefällt uns dabei insbesondere seit Herbst/Winter leider nicht so gut, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir hier eine Einstellmöglichkeit übersehen... Unser 2-jähriger Sohn ist relativ groß für sein Alter und hat auch große Füße. Insbesondere bei Touren bei Regen oder Schnee bleibt er dann mit seinen Schuhen beim Aussteigen immer an den Rändern des Hüftträgers hängen. Im Sommer war das ohne oder mit leichten Schuhen noch kein (großes) Problem. Das ist für ihn und uns inzwischen aber echt anstrengend und jedes Mal ein ganz schönes Gewurstel und Gedrücke, bis er dann befreit ist. Oder wir ziehen ihm die Schuhe aus, um ihn herauszunehmen, was bei Minusgraden im Schnee leider auch unangenehm ist. Vor dem Kauf hatten wir das Vorgängermodell ausgeliehen und dabei ist uns diese Problematik nicht aufgefallen. Wurde das Modell also wirklich verändert, so dass der Ausstieg jetzt unkomfortabler ist, oder übersehen wir hier tatsächlich eine Möglichkeit, die Beinschlingen am Hüft-Tragesystem weiter zu stellen? Für uns ist das nun leider schon zum KO-Kriterium geworden und wir denken gerade darüber nach, die Trage nach unserer aktuellen Tour wieder zu verkaufen. Viele Grüße aus dem hohen Norden Hendrik

  2. Lisa 7. April 2021 09:28 Uhr

    Hi, wäre super gewesen, wenn auch noch mal eine Dame bzw. Mensch mit zierlichem Körperbau das Teil aufprobiert hätte für ein 2. Feedback bezüglich Tragekomfort und Gewichtsverteilung.

  3. eco 23. Mai 2022 11:05 Uhr

    Um auf die Frage im Artikel zu antworten: Mit Kind und Kegel bedeutet eigentlich mit ehelichem und unehelichem Kind.

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